Lerninhalte |
Die Differenz analoger und digitaler Bildlichkeit unterliegt nicht nur einer medienontologischen Definition, sondern orientiert sich auch an unterschiedlichen Gebrauchs- und Umgangsweisen. Während das Smartphone heute praktisch nichts mehr unfotografiert lässt und einen nahezu endlosen Umgang mit Bildern ermöglicht, war die Fotografie einst eine magische Spur auf fotografischem Filmmaterial, die mit langen Belichtungszeiten und teils umständlichen Verfahren einherging. Die in der Fototheorie bekannten Konzeptionen zu Referenz, Indexikalität, Objektivität und Manipulation des technischen Bildes sollen im Seminar kritisch betrachtet werden und es soll untersucht werden, inwieweit diese Auffassungen im digitalen Zeitalter noch Bestand haben. Welche Umbrüche finden im Denken über Fotografie statt? Welche Paradigmen bleiben bestehen? Das Seminar widmet sich den Stellungnahmen zum Umbruch von analoger zu digitaler Bildgenese und untersucht deren Schnittstellen. Dies geschieht auch unter Berücksichtigung verschiedener künstlerischer Positionen zum Thema. Fragen nach Entstehung, Autorenschaft und Ästhetik spielen in der Reflexion durchgehend eine Rolle und werden in den verschiedenen Sitzungen immer wieder aufgegriffen werden.
Neben der Einführung in den theoretischen Diskurs und der Diskussion verschiedener künstlerischer Positionen wird das Seminar auch einige Praxisanteile haben, bei denen die Studierenden selbst fotografieren werden. |