Das Internetphänomen der Beauty Videos wird öffentlich ambivalent wahrgenommen. Sie erreichen enorme Zuschauendenzahlen und regen mitunter an zu Kritik oder auch Spott, da sie als 'rückständige' Performances von Weiblichkeit‘ erscheinen.
Da sie besonders bei jungen Menschen sehr beliebt sind und von diesen auch erstellt werden, ist es fruchtbar, sie daraufhin zu befragen, wie diese Menschen ihre Medien und Diskurse gestalten, was ihnen darin wichtig ist und wie pädagogisch damit gearbeitet werden kann.
Im Seminar sollen anhand auf das Phänomen der Beauty Videos verschiedene, analytische Perspektiven ergründet, und interpretative Analysearbeit geübt werden. Wie kann das Phänomen kontextualisiert werden? Welche Fragen stellen sich bei ihrer Lektüre? Was wird darin verhandelt? Was lernen wir über die Akteur_innen? Neben der Lektüre der Seminartexte werden die Recherche eigener Videobeispiele und die analytische Arbeit daran im Seminar im Vordergrund stehen.
Das Seminar ist inhaltlich in den Gender Studies verortet. Geschlecht ist ein wichtige, aber nicht die einzige Kategorie, die von Bedeutung sein wird. Neben Inhalten der Geschlechterforschung werden somit qualitatives Arbeiten und Analysieren im Seminar geübt, das Einnehmen verschiedener Perspektiven und die Identifizierung von und Auseinandersetzung mit Normativität im eigenen Forschungsvorhaben.
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