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Neue Armut, Einsparungen im Sozialbereich, Ökonomisierung sozialer Dienstleistungen und "Aktivierung" mit neuer sozialer Kontrolle sind Trends, die auch die Sozialpädagogik beeinflussen. Andererseits besteht eine professionelle sozialpädagogische Eigenlogik, die mehr oder weniger im Widerspruch zu diesen Trends steht. In vielen europäischen Ländern wurde eine grundsätzliche Neuausrichtung der Sozialpolitik propagiert. Ein Teilbereich ist der Wechsel vom "welfare state" zum "workfare state". Aber auch in der Politik der Integration von Personen mit Migrationshintergrund wird die "Aktivierung" von "nicht integrationswilligen" Bürgerinnen und Bürgern verstärkt diskutiert. Ausgehend von einer Reflexion dieser neuen Sozialpolitik soll die Frage bearbewitet werden, ob und wie sich dieser Paradigmenwechsel auf die Sozialpädagogik auswirkt. Dazu müssen vorab einige wichtige Prinzipien und Merkmale der Sozialpädagogik vor dem Wechsel diskutiert werden. So war auch vorher neben der sozialen Hilfe die Intervention im gesellschaftlichen Auftrag Bestandteil sozialpädagogischer Arbeit mit Arbeitslosen in Job-Centern, aber auch in Weiterbildungsmaßnahmen, "Arbeitsgelegenheiten" oder Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Fallarbeit und Fallmanagement erhalten hier eine andere Bedeutung. Aber auch die Integrationsarbeit soll einbezogen werden. |