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In dem Seminar werden wir uns mit verschiedenen Positionen der Ästhetik beschäftigen. Der Begriff Ästhetik stammt aus dem Griechischen und bezieht sich ursprünglich auf die sinnliche Erfahrung. Die Bezeichnung als philosophische Disziplin geht zurück auf das 18. Jahrhundert und verdankt sich Alexander Gottlieb Baumgarten, der im Alter von 21 Jahren in Halle seine Masterarbeit zur „ästhetischen Wissenschaft“ (episteme aisthetike) verteidigte und in den folgenden Jahrzehnten sein einflussreiches Werk Aesthetica ausarbeitete. Ästhetik befasst sich mit dem Schönen in der Natur und der Kunst; sie fragt nach dem Wesen und dem Wert der Kunst und der Kunsterfahrung. Anhand einer Reihe maßgebender Denker von der klassischen Moderne bis hin zur Postmoderne (Kant, Nietzsche, Heidegger, Benjamin, Adorno, Merleau-Ponty, Lyotard, Rancière u.a.) werden wir uns den folgenden Fragestellungen zuwenden: Was ist Kunst? Wie ist Kunst unterschieden vom Guten, Nützlichen und Angenehmen? Was geschieht, wenn wir Kunst erleben? Welchen Einfluss hat Kunst und Kunsterfahrung auf unser Leben und die soziale, politische Gemeinschaft? Gibt es eine Wahrheit in der Kunst oder eine Wahrheit, die uns die Kunst entdecken kann? Was lehrt uns Kunst über unsere sinnliche Wahrnehmung? Welche Beziehungen bestehen zwischen Kunst, Technik und unseren kapitalistischen Gesellschaften? Kann und soll Kunst eine politisch-ethische Funktion erfüllen und wenn ja, welche?
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