Die Schnittsoftware Premiere Pro CC bietet nicht nur eine professionelle Möglichkeit, eigene Filme zu schneiden, sondern ist auch ein äußerst wirkungsvolles Werkzeug, den Schnitt fertiger Filme zu analysieren. Denn das Programm lässt FilmzuschauerInnen Filmmaterial „durch die Augen“ einer Cutterin sehen; ein Sehen, das sich radikal von gewohnten Filmerfahrungen unterscheidet.
In einem ersten Teil sollen daher mit Hilfe des Programms nicht-narrative Found Footage- und Kompilationsfilme analysiert werden. Dabei werden nicht nur grundlegende Funktionen und Workflows der Software eingeübt, sondern Montage und Schnittstrategien am Material nachvollzogen. Anschließend soll das Gelernte bei der Erstellung eines kleinen experimentellen Kompilationsfilms angewendet werden.
In einem zweiten Teil sollen anhand Rohmaterials einer Dialogszene folgende Fragen gestellt werden: Welcher Take ist der Beste? Was erzählt ein Gesicht? Wann setze ich den Schnitt? Was kann/darf/muss ich herausschneiden? Darf ich die Geschichte verändern?
Flankiert wird die Übung von schlaglichtartigen Einblicken in die Montagetheorie. |