Literatur |
David Kaiser, Kriege in Europa. Machtpolitik von Philipp II. bis Hitler, Hamburg 1992; Edgar Wolfrum, Krieg und Frieden in der Neuzeit. Vom Westfälischen Frieden bis zum Zweiten Weltkrieg, Darmstadt 2003; Bernd Greiner/Christian Th. Müller/Dierk Walter (Hrsg.), Heiße Kriege im Kalten Krieg, Hamburg 2006; Harald Kleinschmidt, Geschichte des Völkerrechts in Krieg und Frieden, Tübingen 2013, Enzo Tracerso, Im Bann der Gewalt. Der europäische Bürgerkrieg 1914-1945, München 2008; Heinrich August Winkler, Geschichte des Westens, 4 Bde., Bd. 2: Die Zeit der Weltkriege 1914-1945, München 2011; Bd. 3: Vom Kalten Krieg zum Mauerfall, München 2014, 2015; Helmut Altrichter/Hermann Wentker (Hrsg.), Der KSZE-Prozess. Vom Kalten Krieg zu einem neuen Europa 1975 bis 1990, München 2011; Ian Morris, Krieg. Wozu er gut ist, Frankfurt/Main - New York 2013; Christian Wipperfürth, Die Ukraine im westlich-russischen Spannungsfeld. Die Krise, der Krieg und die Aussichten, Opladen – Berlin – Toronto 2015, Boris Reitschuster, Putins verdeckter Krieg. Wie Moskau den Westen destabilisiert, Düsseldorf 2016; Ludger Kühnhardt/Tilman Mayer (Hrsg.), Bonner Enzyklopädie der Globalität, 2 Bde., Wiesbaden 2017; Reinhard Meyers, Krieg und Frieden, in: Hans J. Gießmann/Bernhard Rinke (Hrsg.), Handbuch Frieden, 2. Auflage, Wiesbaden 2019, S. 1-63; Jeremy Black (Hrsg.), Die Kriege des 20. Jahrhunderts, Darmstadt 2010.
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Bemerkung |
Arbeits- und Zeitplan:
1- Aufnahmeprüfung, Einführung in die Lehrveranstaltung,Themenbekanntgabe und -vergabe, 28.10.2020
2- Diskussion der Reader-Texte, 4.11.2020
Wolfrum, Krieg und Frieden in der Neuzeit, S. 49-107; Black, die Kriege des 20. Jahrhunderts, S. 6-11, 209-227, 265-273; Meyers, Krieg und Frieden, S.1-63.
3- Friedensschlüsse zur Beendigung von Kriegen in Europa 1648-1919, 11.11.2020
4- Friedensschlüsse zur Beendigung von Kriegen in Europa 1648-1919, 18.11.2020
5- Konflikt, Krieg und Völkermord in Europa 1914-1945, 25.11.2020
6- Konflikt, Krieg und Völkermord in Europa 1914-1945, 2.12.2020
7- Alter Kalter Krieg der Bipolarität und die Europäer (USA, UdSSR) 9.12.2020
8- Neuer Kalter Krieg jenseits der Bipolarität und die Europäer (USA,RF, EU, China) 16.12.2020
9- Die multiple Kriegführung Russlands gegen die EU 13.1.2021
10- Der Friedensprozess im Nahen Osten und die Rolle der EU 20.1.2021
11- Die globalen sicherheitspolitischen Herausforderungen für die EU und PESCO im Kontext der globalen Krisenprävention und Konfliktbewältigung 27.1.2021
12- Zusammenfassung der Erträge 3.2.2021
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Lerninhalte |
Krieg (ahdt., mhdt. "kriec", urspl. "Anstrengung", "Hartnäckigkeit", "Kampf" und "Streit" ist ein gezielt vorbereiteter, mit organisierter Waffengewalt ausgefochtener Konflikt. Es geht um Durchsetzung von auf diplomatischer Ebene nicht mehr durchsetzbarer Interessen. In der Logik des Kriegs soll der Konflikt durch militärische Überlegenheit gelöst werden. Die Gewalthandlungen greifen die völlige Integrität, d.h. die körperliche wie die territoriale Unversehrtheit, der Konfliktparteien an und gehen damit bis zur Verletzung und zum Tod. Materielle und kulturelle Schäden sind häufige Folgen. Frieden (ahdt. "fridu", "lieben" und "schonen") meint ein Verhältnis gegenseitiger Verbundenheit in Gesinnung und Tat bzw. bloße Gewaltlosigkeit. Mit dem lateinischen Begriff der "pax" ist ein Zustand staatlich garantierter ruhender Gewalttätigkeit sowie "öffentlicher Ruhe und Sicherheit" gemeint. Seminarziele besteht darin, die unterschiedlichen Interessenlagen zu ermitteln, die zu Krieg führten, sowie die Mittel und Wege zu seiner Verhinderung zu analysieren, die zu Friedensschlüssen führten. Dabei geht es auch darum, Grenzen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie weit das EU-Friedensprojekt ausgehend vom konfliktbeigelegten europäischen Bereich im vergleichenden globalen Kontext friedenssichernd zu wirken, aber auch sich zu verteidigen imstande ist.
Im Lichte der jüngeren Geschichte und der jüngsten Entwicklung (Bosnien-, Kosovo-, Irak- und Ukrainekrieg) soll durch dieses Seminar ein Bewusstsein von der Notwendigkeit der Stärkung der institutionellen Reaktions- und der strukturellen Verteidigungsfähigkeit Europas, aber auch die Notwendigkeit der Ausbildung einer verstärkten internationalen Konfliktpräventions- und Krisenbewältigungskompetenz der EU ausgeprägt werden. Dafür ist Kenntnis von den historischen Beispielen mit organisierter Waffengewalt ausgefochtener Konflikte erforderlich, um auf die aktuell lauernden Bedrohungen und Gefahren für EU-Europa aufmerksam zu machen, v.a. aber die Kultur der europäischen Diplomatie wieder zu entdecken und ausgehend davon auch eine verstärkte kulturell getragene Diplomatie der EU zu entwickeln.
Methodik: Arbeit mit Kartenmaterial, Tabellen und Statistiken, vergleichende europäische und globale Betrachtungen, Quellenkritik an ausgewählten Textbeispielen, Erarbeitung von Thesenpapieren und Abschlussarbeiten.
Im Lichte der jüngeren Geschichte und der jüngsten Entwicklung (Bosnien-, Kosovo-, Irak- und Ukrainekrieg) soll durch dieses Seminar ein Bewusstsein von der Notwendigkeit der Stärkung der institutionellen Reaktions- und der strukturellen Verteidigungsfähigkeit Europas, aber auch die Notwendigkeit der Ausbildung einer verstärkten internationalen Konfliktpräventions- und Krisenbewältigungskompetenz der EU ausgeprägt werden. Dafür ist eine Kenntnis von historischen Beispielen mit organisierter Waffengewalt ausgefochtener Konflikte erforderlich, um auf die aktuell lauernden Bedrohungen und Gefahren für EU-Europa aufmerksam zu machen, v.a. aber die Kultur der europäischen Diplomatie wieder zu entdecken und ausgehend davon auch eine verstärkte kulturell getragene Diplomatie der EU zu entwickeln.
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