Literatur |
Einführende Literatur (zur Vorbereitung empfohlen):
Rolf Elberfeld: Sprache und Sprachen. Eine philosophische Grundorientierung, Freiburg i. Br./ München: Karl Alber, 2012
Sybille Krämer: Sprache, Sprechakt, Kommunikation. Sprachtheoretische Positionen des 20. Jahrhunderts, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2001
Georg W. Bertram: Sprachphilosophie zur Einführung, Hamburg: Junius, 2014
Pirmin Stekeler-Weithofer: Sprachphilosophie. Eine Einführung, München: C. H. Beck, 2014
Gerald Posselt, Matthias Flatscher: Sprachphilosophie. Eine Einführung, Wien: facultas, 2016 |
Lerninhalte |
Sprache ist ein unverzichtbarer Bestandteil des menschlichen Lebens: Sie ermöglicht wesentliche mentale Vorgänge wie Denken und Erinnern sowie die Verrichtung komplexer kommunikativer Tätigkeiten. Unsere Welt, so können wir sagen, ist immer schon sprachlich strukturiert.
Von der Sprache als gesellschaftliche, durch Sprachgewohnheiten geschaffene Institution, die gleichsam in den Köpfen der Menschen und in den Grammatiken, Wörterbüchern und Lexika existiert, können wir den konkreten, an ein Subjekt gebundenen, sprachlichen Akt unterscheiden. Die Sprache ist ein Zeichensystem, das unzählig viele syntaktische Regeln zur Satzbildung und semantische Regeln zur Bedeutungskonstitution beinhaltet. Dennoch sind wir imstande, tagtäglich Hunderte oder gar Tausende dieser Regeln in unserem Sprechen umzusetzen – größtenteils unbewusst und ohne ersichtliche Mühe. Wie ist das möglich? Und wie lässt sich das Tempo erklären, mit der Kinder Sprachen erlernen? Müssen wir bereits eine angeborene und unbewusste Kenntnis des sprachlichen Regelwerks voraussetzen? Aber ist der Gebrauch von Sprache als ein Problem der Regelanwendung zu verstehen? Wie erlernen wir Regeln und was heißt es, einer Regel zu folgen? Welche Bedeutung spielt dabei die Gesellschaft? Können wir uns eine Sprache denken, bei der nur der Sprecher selbst über die Worte und ihre Bedeutungen verfügt? Erlangt das sprachliche Zeichen seine Bedeutung durch einen Bezug auf außersprachliche Gegenstände oder mentale Vorstellungen? Kann eine Sprache einen Zustand der Welt exakt abbilden?
Diese und weitere Fragen werden wir anhand grundlegender Texte, die sich als wegweisend für die philosophische und sprachwissenschaftliche Forschung herausgestellt haben, gemeinsam diskutieren. Voraussetzung der Teilnahme ist eine gründliche Lektüre und Textkenntnis. |