Was dachten und fühlten Jugendliche im 19. Jahrhundert? Auf welche Art und Weise schrieben sie Tagebuch? Was interessierte sie am Leben, an der Liebe und am Sterben? Welche Themenzusammenhänge entwickelten sie beim Schreiben und worauf insistierten sie? Welche Erziehungs- und Bildungsverhältnisse lassen sich in den Tagebüchern rekonstruieren? In welchen Beziehungsformen lebten Jugendliche? Bilden sich diese in den Tagebüchern ab? Und warum überhaupt schrieben sie Tagebuch? Warum können wir die Tagebücher eute lesen und warum sollten wir das überhaupt tun? Und: Wie geht man vor, wenn man Tagebücher bildungshistorisch ergründen will?
Das Seminar wird auf Grundlage verschiedener Jugendtagebücher aus dem 19. Jahrhundert den damaligen zeitgenössischen Lebenswelten von Jugendlichen nachgehen und dabei bildungshistorischen Fragestellungen, Methoden und Arbeitsweisen erproben.
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