Lerninhalte |
Organisationen gewinnen, wie alle sozialen Systeme, ihre Identität durch Grenzziehungen, die sie oft auch symbolisch markieren (Fabriktore, Sprechstunden, Kategorisierungen, Geheimhaltungsvorschriften). Grenzen bringen aber auch Probleme mit sich: sie schotten die Organisation gegen die Umwelt ab und erschweren die Kooperation mit anderen Organisationen und möglichen Klienten. Daher müssen Organisationen in der Praxis ständig 'Grenzarbeit' verrichten und entsprechende Funktionsstellen schaffen. In einer vernetzten Welt hängt der Erfolg von interorganisatorischen Kooperationen entscheidend davon ab, ob sich gemeinsame Bezugspunkte ('Grenzobjekte') und eine gemeinsame Sprache ('Transdisziplinarität') zwischen den Beteiligten finden bzw. herstellen lassen. Das Seminar führt in dieses organisationswissenschaftliche Forschungsfeld konzeptionell und mit Hilfe von Fallstudien (insbesondere aus dem Bereich sozialer Dienste) ein. |