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Hannah Arendts wichtiger Text „Macht und Gewalt“ ist vor 50 Jahren erschienen. Er bietet den Anlass für die interdisziplinär angelegte Ringvorlesung zu Hannah Arendt, die sich mit diesem und anderen Texten von ihr, ihrem Denken, ihren Zugängen und Impulsen auseinandersetzt. Das Nachdenken über den Vietnamkrieg und die weltweiten studentischen Protestbewegungen an den Universitäten bildeten für Arendt 1970 den Ausgangspunkt, sich vertiefter mit Fragen von „Macht und Gewalt“ zu befassen. „Macht und Gewalt“ eröffnet vielfältige Anknüpfungspunkte zum gesamten Werk von Arendt, aber auch für viele höchst aktuelle Fragen in Zeiten, die durch eine Einschränkung des öffentlichen Lebens, Kritik an der Demokratie, Rückkehr von autoritärem Denken, einer Rückbesinnung auf den Nationalstaat und neue Formen von Hass und Gewalt sowie von wachsendem Antisemitismus gekennzeichnet sind. Ziel der Ringvorlesung ist es, an diese Debatten anzuknüpfen, interdisziplinäre Arendt-Lektüren gemeinsam zu diskutieren und damit einmal mehr nach der Aktualität ihres Denkens zu fragen sowie danach, welche Antworten und Impulse sich bei ihr für wichtige gegenwärtige Fragen finden. Wie weiter mit Hannah Arendt?, hatte die Arendt Expertin Rahel Jaeggi vor mehr als 10 Jahren gefragt. Hieran will die Ringvorlesung anschließen, die auch Themen und Aspekte der Ringvorlesung „Politische Bildung neuvermessen“ aus dem Wintersemester 2019/20 wieder aufgreift und insbesondere auch Fragen von Erziehung und Bildung, Geschlechter- und Generationenverhältnissen in den Blick nimmt. |