Literatur |
Christian Grethlein: Modernes Leben mit der Bibel. Einige Überlegungen zu einem kybernetischen Grundlagenproblem, Berliner theologische Zeitschrift 14 (1997), S. 155-169;
Jörg Lauster: Prinzip und Methode. Die Transformation des protestantischen Schriftprinzips durch die historische Kritik von Schleiermacher bis zur Gegenwart, Tübingen 2004, S. 1-6, 11-30, 49-65, 401-414, 430-439, 467-469;
Friederike Nüssel (Hg.): Schriftauslegung, Tübingen 2014;
Weitere Literatur wird bekanntgegeben. |
Bemerkung |
EIN VORTREFFEN FÜR ALLE INTERESSIERTEN HILDESHEIMER STUDIERENDEN FINDET AM 25.4.2019 UM 18 UHR STATT (W3-104).
Interessierte Studierende sollten die Bereitschaft zu intensiver und umfangreicher Lektüre mitbringen. Ein Reader wird bereitgestellt werden.
Das Seminar ist sowohl für Theologiestudierende der Universität Hildesheim wie der Universität Göttingen geöffnet. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Bei Interesse wird um verbindliche Anmeldung bei beiden Lehrenden bis zum 15.4.2019 gebeten (bienertm@uni-hildesheim.de / moritz.emmelmann@theologie.uni-goettingen.de).
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Lerninhalte |
Über die Geltung der Bibel wird lebhaft gestritten, gleichzeitig ist sie unweigerliche Bezugsgröße des christlichen Glaubens, kirchlicher Arbeit und religiöser Bildung. Lässt sich im 21. Jahrhundert noch (oder wieder) von der „Heiligen Schrift“ sprechen? In welchem Verhältnis stehen christlicher Glaube und historisch-kritische Exegese? Was tragen rezeptionsästhetische oder erzähltheoretische Zugänge für bildungsbezogene Überlegungen aus, insbesondere im Blick auf den Lernort Schule? Ist die Bibel Regelbuch, Lebensbuch oder historische Quellensammlung?
Das Schriftprinzip als ein Herzstück reformatorischer Theologie ist in der Neuzeit in eine heftige Krise geraten. Dieser „Krise des Schriftprinzips“, die Wolfhart Pannenberg einprägsam 1962 konstatierte und an der er nicht weniger als die „Grundlagenkrise der modernen Theologie“ festmachte, soll nachgegangen werden. Gleichzeitig soll angesichts gegenwärtiger dogmatischer wie religionspädagogischer Herausforderungen danach gefragt werden, wie Grundanliegen evangelischer Schrifttheologie kontextsensibel in bildungsbezogener Absicht gefasst und reflektiert werden können.
Die Klassiker der protestantischen Schriftlehre werden ebenso in den Blick genommen wie aktuelle Zugänge beider theologischer Fächer.
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