Literatur |
Lukrez: De rerum natura, dt. - lat., übers. und hg. von K. Büchner, Reclam UB 4257 Titus Lucretius Carus: Von der Natur. dt. - lat., hg. und übers. von Hermann Diels, mit Geleitwort von Albert Einstein, Berlin (Weidmann) 1924; mit einer Einführung und Erläuterungen von E. G. Schmidt, (Artemis & Winkler), München 1993. Baldur Gabriel: Bild und Lehre: Studien zum Lehrgedicht des Lukrez. Frankfurt 1970. |
Lerninhalte |
Neben Cicero ist Lukrez (97-55 v. Chr.) der Begründer des römischen Philosophierens auf hellenischer Grundlage. Er vertritt die schmalere „materialistische“ Tradition, wie sie Epikur lehrte, wobei Lukrez – hierin Ciceros vergleichbar – das Politisch-Soziale als bedeutsamen Faktor in sein Philosophieren einbezieht. Diese Sicht steht im entschiedenen Widerspruch zu der zunehmend vorherrschenden platonischen, dann der christlichen Weltdeutung. Über Lukrez soll ein Einblick in die auf Rom einwirkende epikuräische Tradition und die philosophischen Auseinandersetzungen in der späthellenistischen Zeit erarbeitet werden. Einen zusätzlichen Reiz besitzt dies dadurch, dass das Werk des Lukrez zugleich eine bedeutende Dichtung ist, die auch Goethe noch schätzte.
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