Literatur |
Linck, Gudula: Leib oder Körper: Mensch, Welt und Leben in der chinesischen Philosophie. Freiburg, Br. [u.a.]: Alber, 2011.
Merleau-Ponty, Maurice: Phänomenologie der Wahrnehmung. München: de Gruyter Verlag, 1974.
Schmitz, Hermann: Der leibliche Raum. Bonn: Bouvier Verlag, 1967.
Schmitz, Hermann: Der Gefühlsraum. Bonn: Bouvier Verlag, 1969.
Schmitz, Hermann: Leib und Gefühl: Materialien zu einer philosophischen Therapeutik, 2008. |
Lerninhalte |
Etymologisch deutet der Leib auf Leben hin und ist damit von Anfang an mit lebendigen Erfahrungen verknüpft. Im Unterschied zu den sichtbaren, berührbaren Körperteilen (Augen, Ohren, Mund, Nase, Zunge ...) gehört das leibliche Spüren nicht zu einer einzigen Sinnesdomäne, sondern zu einem Bereich, der auf dem Zusammenspiel unterschiedlicher Sinnesbereiche beruht und durch synästhetische Effekte, wie etwa warmes Rot, kühles Blau, leuchtendes Orange und frisches Grün, gekennzeichnet ist. Anders als das stabile sinnliche Schema des Körpers befreit sich die Struktur des Leibes von der Dominanz der Position und Distanz und zeigt damit eine Prädimensionalität. Dementsprechend betrifft das leiblich Gespürte etwas, das in seiner Ganzheit wahrgenommen wird und affektive Reaktionen auslöst. Aus Sicht der Phänomenologie werden in diesem Kurs der Zusammenhang zwischen Leib und Körper sowie die Strukturen, Eigenschaften und Bestandteile von Leib und Gefühl behandelt. Bei der Analyse der wichtigen Ansätze für die oben genannten Aspekte wird eine kulturvergleichende Vorgehensweise angewendet. Die Lehrveranstaltung ist vor allem für Studierende der Philosophie geeignet. Eine regelmäßige Anwesenheit ist wegen des konsekutiven Aufbaus des Seminars notwendig für den Leistungsnachweis.
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