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Es ist eine beliebte Stereotype des gelangweilten Feuilletons, die Malerei immer wieder totzusagen. Dabei gibt es keine andere Kulturtechnik, die so direkt auf Produzenten und Rezipienten einwirkt; lediglich die Möglichkeiten der Zeichnung sind ähnlich komplex.
Jeder Arbeitsschritt, den die/der MalerIn macht, wirkt sofort auf sie/ihn zurück; das Material erlaubt eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit, sodass sich das Werk sehr schnell entwickeln- und die /den MalerIn an die innere Grenze führen kann, die es zu überwinden gilt. Die Rezipienten haben die Möglichkeit, das Werk gleichzeitig in seiner gesamten Wirkung zu erleben, sich kontemplativ in die gespeicherte Zeit zu versenken und die Impulse der Künstlerin oder des Künstlers im besten Fall nachzuvollziehen.
Da gerade in der gegenstandslosen Malerei diese Eigenarten besonders deutlich erfahrbar werden, macht es Sinn, dass wir uns schwerpunktmäßig mit VertreterInnen dieser Kunstrichtung beschäftigen. |