Lerninhalte |
Wir sind von Dingen umgeben. Wir bedingen uns. Wir schreiben Dingen Eigenschaften zu und füllen sie mit Erinnerungen und Emotionen. Obwohl sie leblos sind, sind wir bereit ihnen Namen zu geben und sie zu beseelen. Dinge werden so lebendigen Aktanten einer eigenen Beziehungserfahrung: Sie bewegen uns und sie bewegen sich. Ihnen wird Handlung zugeschrieben, während wir im Verhältnis zu ihnen unter Umständen zu unbewegten Dingen erstarren. Dieses Leben der Dinge soll Thema des Moduls ’Szenische Forschung' sein. Kulturwissenschaftlich als ‚material turn‘ gefasst, soll in szenischen Versuchsaufbauten danach geforscht werden, was Dinge auf und mit der Bühne und den Zuschauern tun. Braucht es überhaupt noch Performer, wenn die Dinge die Bühne übernehmen? Wie werden sie inszeniert? Welche Handlungsmacht wird ihnen zugeschrieben? Und wie verändert sich auch damit unsere Vorstellung vom Subjekt? Ausgehend von einer theoretischen wie praktischen Auseinandersetzung mit Dingen werden die Studierenden eigene Projekte entwickeln, die sich inhaltlich und/oder ästhetisch mit dem Leben der Dinge auseinandersetzen.
Studienleistung: Aktive Lektüre und szenische Präsentationen // Prüfungsleistung: Projektpräsentation und Reflexion |