Das Wort "Seele" (gr. psyche, lat. animus) spielt seit Homer eine zentrale Rolle im griechischen Denken. Spätestens mit Heraklit und Gorgias entwickelt sich das Wort weiter im engen Zusammenhang mit der Bestimmung von Philosophie. Bei Sokrates und Platon wird die Wendung "epimeleia tes psyches" (Pflege der Seele) an vielen Stellen mit der Praxis des Philosophierens selbst identifiziert. Ähnliches ist bei der Übertragung der Philosophie in die römische Welt zu beobachten. Cicero bestimmt "Philosophie" als "cultura animi" (Kultivierung der Seele). Ausgehend von den griechischen und römischen Ansätzen zur Pflege und Kultur der Seele verfolgt die Vorlesung dieses Motiv weiter in der christlichen Patristik und im Humanismus seit Petrarca bis hin zu Kant, der als ein Philosoph der "Kultivierung" vorgestellt wird.
Teilnahmeleistung: Vorlesungstagebuch (Abgabe als PDF-Datei im LSF bis 30.9.2020)
Prüfungsleistung für Modulabschlüsse: Mündliche Prüfung, Hausarbeit, Klausur (die genauen Modalitäten werden in der Vorlesung bekannt gegeben). |