Lerninhalte |
Lesungen von Autor_innen haben Konjunktur. Sie sind fester Bestandteil sowohl vom literarischen Leben als auch von Vermarktungs- und Inszenierungsstrategien im Literaturbetrieb. Mit der zunehmenden Institutionalisierung und betrieblichen Einbettung von Autor_innenlesungen florieren immer mehr und unterschiedlichere Formen performativer Literatur. Längst haben sich zwischen Wasserglaslesung und Poetry Slam auch Formate breit gemacht, die die Autor_innenlesung als eigenständige Form ernst nehmen und literarische Texte im Grenzbereich zu anderen Kunstformen (wie Performance, Musik, Spoken Word usw.) inszenieren. Im Seminar gehen wir gemeinsam diesen "Textperformances" auf den Grund. Zunächst möchten wir die Begriffe "Text" und "Performance" sowie ihr Zusammenspiel mit Blick auf ihr heutiges Vorkommen im literarischen Feld betrachten. Anschließend möchten wir Haltungen und Positionen zu ihrer Bühnenarbeit bei einschlägigen Künstler_innen erfragen und über Interviews, Statements und Beobachtungen literarisch journalistisch aufarbeiten. Aus den entstehenden Texten soll ein eBook entstehen, das performative Positionen im literarischen Feld einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich macht. |