Literatur |
1. Zur Einführung: Iris Därmann, Theorien der Gabe zur Einführung, Hamburg 2010 (Junius).
2. Primärtexte: Mauss, Marcel: Die Gabe. Form und Funktion des Austauschs in archaischen Gesellschaften, in: ders., Soziologie und Anthropologie Bd. 2, übers. v. E. Moldenhauer, Frankfurt a.M. 1978 (Fischer), S. 9-144. Godelier, Maurice: Das Rätsel der Gabe. Geld Geschenke, heilige Objekte, München 1999 (Beck). Bataille, Georges: Die Aufhebung der Ökonomie, übers. v. T. König, H. Abosch u. G. Bergfleth, hg. v. Gerd Bergfleth, 2001 Matthes & Seitz, Berlin. Caillé, Alain: Anthropologie der Gabe, Frankfurt/New/York 2007 (Campus). Derrida, Jacques: Falschgeld. Zeit Geben I, übers. v. A. Knop u. M. Wetzel, 219 S., kt., München 1993 (Fink). Marion, Jean-Luc: Being Given. Toward a Phenomenology of Givenness, trans. J. Kosky, 2002 Stanford (Stanford University Press). Henaff, Marcel: Der Preis der Wahrheit: Gabe, Geld und Philosophie, Frankfurt a.M. 2009 (Suhrkamp).
3. Forschungsliteratur: Busch, Kathrin: Geschicktes Geben. Aporien der Gabe bei Jacques Derrida, München 2004 (Fink). Moebius, Stephan/Papilloud, Christian (Hg.): Gift – Marcel Mauss’ Kulturtheorie der Gabe, Wiesbaden 2006 (VS). Hetzel, Andreas u. Wiechens, Peter (Hg.): Georges Bataille. Vorreden zur Überschreitung, 314 S., kt., € 24.00, 1999 Königshausen & Neumann, Würzburg. Hetzel, Andreas: Die Gabe der Gerechtigkeit. Ethik und Ökonomie bei Jacques Derrida, in: Phänomenologische Forschungen, Jahrgang 2002, S. 231-250. |
Lerninhalte |
In einer Zeit, in der das soziale Leben vom Diktat der Profitmaximierung überformt zu werden droht, suchen Philosophen und Kulturwissenschaftler nach neuen Maßstäben einer Kritik der Ökonomie. Als ein möglicher Kandidat für ein Jenseits der vollständigen Ökonomisierung unserer Welt- und Selbstverhältnisse wird dabei auch die Gabe diskutiert. Im Gegensatz zur Tausch- und Geldökonomie, in deren Rahmen jeweils etwas gegeben wird, um etwas anderes dafür zu bekommen, geht eine Gabe im eminenten Sinne gerade nicht mit der Forderung einer Bezahlung oder Gegengabe einher. Die Gabe erfolgt vielmehr rückhaltlos: Sie entlässt uns aus jeder möglichen Schuld. In der Vorlesung befassen wir uns mit ethnologischen, philosophischen und kulturwissenschaftlichen Schlüsseltexten der neueren Gabentheorie, so etwa mit Texten von Marcel Mauss, Georges Bataille, Jacques Derrida und Jean-Luc Marion. |