Literatur |
Alinsky, Saul D.: Anleitung zum Mächtigsein: ausgewählte Schriften/Saul D. Alinsky. Hrsg. u. aus d. amerikan. übers. von Karl-Klaus Rabe. (Hrsg.) 2. Aufl. Göttingen: Lamuv, 1999; Arendt, Hannah: Macht und Gewalt, 2. erweiterte Auflage, München 1971; Macht und Ohnmacht in der Behindertenhilfe (Hrsg.: Verb. Kath. Einrichtungen für Körperbehinderte in Deutschland. Red.: Werner Strubel, Freiburg im Breisgau: Lambertus, 1989; Jantzen, Wolfgang: Das ganze muss verändert werden: zum Verhältnis von Behinderung, Ethik und Gewalt/ Wolfgang Jantzen, Berlin: Ed. Marhold Wiss.-Verl. Spiess, 1993. |
Lerninhalte |
Wann wird aus Macht Machtmissbrauch? Wann wird aus Macht Gewalt? "Macht" entdeckt seine Grenzen an der Haut, am Körper. Wenn es an die Haut, den Körper geht, reden wir nicht mehr von mächtig, sondern von gewalttätig. Aber der Alltag mit mehrfachbehinderten Menschen ist ohne Berührung nicht vorstellbar. Die Grenzen und Übergänge sind oft fließend: vom Streicheln, Anfassen, Waschen über Zupacken, Knuffen bis hin zu festen Griffen und Schlägen. Aber körperliche Gewalt, obwohl sie große Angst verursacht, ist oft unvermeidlich. Die Schuldgefühle und Ohnmachtsgefühle, die dann aufkommen, sind enorm und der Helfer braucht viel Kraft, um damit umzugehen. Die Grenzen der Macht und ihre ungeheuerliche Wirkung wird auf einen Schlag sehr deutlich. Für Helfer ist es schwierig, die Realität von Gewalt und Machtmissbrauch zur Kenntnis zu nehmen, auch anzunehmen und versuchen, nicht zu sehr auf die moralische Ebene auszuweichen. |