Bemerkung |
Die Vorlesung findet online statt.
Weitere Hinweise, BBB-Raum etc. finden Sie im Learnweb. Einen Zugang dazu erhalten sie per Email.
Studienleistung: regelmäßige Teilnahme plus Sitzungsprotoll
Modulabschluss: Hausarbeit zu einem ausgewähltenThemenkomplex der Vorlesung |
Lerninhalte |
„Dynamische Systeme“ meint Bewegungsabläufe, Veränderungen, kurz das Wahrnehmen sowohl von Zeit als auch das Wahrnehmen von Prozessen in der Zeit zwischen Kunstwerk und Betrachter*in. Dies entspricht in der Moderne (ab dem späten 18. Jahrhundert) der zunehmenden Erkenntnis über dynamische Veränderungsprozesse in der Wirklichkeit (Natur, Leben selbst wie auch Persönlichkeit, Geschichte, Gesellschaft, Politik).
Die bildende Kunst thematisiert und inszeniert Veränderungsprozesse durch Interaktionen zwischen Betrachter*innen und Bild, wobei das Bild wie auch die Betrachtung und ihre Auswirkungen dynamisiert werden. Das heißt: es werden Prozesse angestoßen, die sowohl sinnlich sind als auch auch Erkenntnis erzeugen, wobei weniger statischen Zustände, Fakten oder Botschaften etc. vermittelt werden, sondern das Dynamische selbst im einer prozessualen Wahrnehmungs- wie Erkenntnisbewegung gehalten wird, in die wiederholt eingestiegen und wieder ausgestiegen werden kann. Dies ist Teil der Vergewisserung und des Austausches über Wirklichkeit, welche nun selbst als dynamische, veränderliche, sich fortwährend wandelnde, im Fluss befindliche erfahren und als solche erforscht wird.
Der Beitrag der bildenden Kunst seit dem 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart besteht dabei in besonderen Formen der Vermittlung, Erzeugung, Vergegenwärtigung dieser Erfahrungen und Wirklichkeitscharakteristik. Sie bieten besondere Weisen der kritischen Auseinandersetzung mit Wirklichkeit.
Die Vorlesung geht in einem Überblick anhand ausgewählter Fallbeispiele aus meinen eigenen Forschungsfeldern von der Kunst der Aufklärung bis in die Gegenwart dieser Thematik nach.
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