Skulpturen aus Gips
Gips ist viel mehr als nur ein Hilfsmittel im bildhauerischen Produktionsprozeß, etwa als Gussform, als Modellwerkstoff oder auch als preisgünstiges Material für die Replik einer Plastik. Gips ist auch ein durchaus ernst zu nehmendes endgültiges Material für die subtraktive Bearbeitung zur Skulptur. Er verfügt zwar nicht über die Festigkeit und Beständigkeit der klassischen skulpturalen Materialien wie Stein, Holz oder Bronze, kommt dem „Skulpteur“ aber bei seiner Bearbeitung durch seine vergleichsweise geringe Härte sehr entgegen. Auch das tiefe, reine Weiß des getrockneten Gipses verleiht den Skulpturen einen besonderen Charakter und stellt eine besondere Qualität dieses günstigen Werkstoffs dar.
In der Veranstaltung werden zunächst Beispiele für Gipsskulpturen aus der Bildenden Kunst herangezogen, bevor es an die individuelle Modellentwicklung für die eigentliche Plastik geht. Dieses Modell dient als Vorlage um im Anschluss die „Rohlinge“ für die folgende subtraktive Bearbeitung zu gießen.
Es wird vorausgesetzt, dass ein kurzes Referat zu einer Gips-Künstler*in gehalten wird; zudem die Teilnahme an der Werkschau und eine schriftliche Reflexion zu dem eigenen ausgeführten Werk.
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