Literatur |
Tupoka Ogette: Exit Racism: Rassismuskritisch denken lernen (2018) Alice Hasters: Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten. (2019) Noah Sow: DEUTSCHLAND SCHWARZ WEISS. Der alltägliche Rassismus. (2008) Elisa Liepsch, Julian Warner und Matthias Pees (Hrsg.): Allianzen Kritische Praxis an weißen Institutionen (2018) Anja Schütze/ Jens Maedler (Hrsg.): weiße Flecken. Diskurse und Gedanken über Diskriminierung, Diversität und Inklusion in der Kulturellen Bildung (2017) Maren Ziese und Caroline Gritschke (Hrsg.): Geflüchtete und kulturelle Bildung. Formate und Konzepte für ein neues Praxisfeld. (2016)
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Bemerkung |
Ein Modulabschluss kann nicht erbracht werden.
Das Seminar ist bis auf Weiteres (ergo: wenn es das Infektionsgeschehen zum Zeitpunkt der Durchführung erlaubt und es keine andere Information vom Präsidium gibt) als Präsenz-Veranstaltung mit entsprechenden Hygienemaßnahmen geplant - eine Hybridveranstaltung kann leider nicht angeboten werden.
Die Möglichkeit der Anmeldung im LSF wird am 12.4. geschlossen und im Falle einer starken Nachfrage umgehend ein entsprechendes Auswahlverfahren kommuniziert. Wir bitten daher darum, dass sich nur Studierende mit einem echten Teilnahme-Interesse im LSF anmelden. |
Lerninhalte |
Lasst uns das Phänomen beim Namen nennen und uns nicht weiter hinter dem Hype des „Diversity Mainstreamings“ verstecken. Rassismen sind gerade in „gut gemeinten, interkulturellen“ sowie „Integration fördernden“ Kulturprojekten oft präsent. Denn die nicht präzise Nutzung von kulturellen Sammelbegriffen fördert die Stigmatisierung bestimmter Gruppen wie den „Migrant*innen“, „Geflüchteten“, und „Muslim*innen“. Dabei werden Menschen oft auf ihre Attribute wie die Fluchterfahrung oder den „anderen kulturellen Background“ reduziert und fühlen sich selten frei in ihrer Partizipation. Dieses „Othering“ passiert zumeist nicht bewusst.
Ziel dieses Seminars ist daher, kritische Texte zu lesen und mit Begriffen wie Schwarz, weiß oder Tokenism sicherer umzugehen. Mit einem fehlerfreundlichen Ansatz werden wir unsere unbewussten Annahmen an die Oberfläche holen, Erfahrungen mit Rassismen offenlegen und in Gruppenübungen reflektieren, wie wir gute Weichen stellen können für eine selbstreflexive Kulturarbeit, die eine selbstbestimmte Partizipation und Selbstrepräsentation marginalisierter Gruppen ermöglicht. Hierzu werden wir uns mit kolonialen Kontinuitäten deutscher Vergangenheit bis in die Jetztzeit und dem daraus resultierenden Alltags- und strukturellen Rassismus beschäftigen, um uns dann konkreter mit lernwürdigen Vorfällen sowie Leuchtturmprojekten in der institutionellen wie freien Kulturlandschaft zu befassen. Abschließend werden in Kleingruppen konkrete Handlungsstrategien als Teil einer fiktiven Kulturinstitution/-initiative erarbeitet und präsentiert. |