Lerninhalte |
Menschen mit Suchtproblematiken gelten nicht nur hinsichtlich einer langfristigen Integration in Erwerbsarbeit als 'schwierige' Klientel für sozialstaatliche Hilfe. Einerseits werden ihre Einschränkungen meist als "selbstverschuldet" identifiziert, was sich direkt auf die Fallbearbeitung auswirkt. Andererseits können die mit der Sucht einhergehenden bzw. zusammenhängenden Einschränkungen so weit führen, dass den Betroffenen ein Grad der Behinderung zugesprochen wird oder sie zumindest als "von Behinderung bedroht" gelten. Aufgrund dessen sind Menschen mit Suchtproblematiken in besonderem Maße von gesellschaftlichen Ausschlussprozessen betroffen. An der Organisation von Re-Integration und Inklusion werden unterschiedliche Professionen beteiligt. Von der Medizin über die Psychologie bis hin zur Sozialen Arbeit wurden immer wieder neue Hilfekonzepte entwickelt, die gleichzeitig auf gewisse Traditionen zurückgreifen (akzeptierende/ausstiegsorientierte Suchtarbeit, Therapiekonzepte). Zudem binden sie immer wieder "Arbeit" als Inklusionsmodus ein, etwa in Form von Arbeitstherapie oder öffentlich geförderter Beschäftigung. In diesem Seminar wird ausgehend von einem intensiven Blick auf Lebenslagen mit krisenhaften Suchtverläufen auf jene wohlfahrtsstaatlichen Hilfeanstrengungen eingegangen und diese kritisch diskutiert. |
Zielgruppe |
BA SOP, neue Studienordnung Modul 11, alte Studienordnung Modul 19, 2. u. 3. Stj., BA Erz. wiss. |