Bemerkung |
Auf eine Vorbereitungssitzung im MA-Kolloquium während des Semesters (obligatorisch) folgt ein Wochenendseminar zur gemeinsamen Lektüre und Diskussion der Texte im St. Jakobus-Haus in Goslar. Unterbringung in Zweibettzimmern mit Vollpension. Eigenbeteiligung der Studierenden 40 €.
Verbindliche Anmeldung über das Online-Vorlesungsverzeichnis ist erforderlich. Die Zahl der Teilnehmer/innen ist auf 25 begrenzt.
Die erfolgreiche Teilnahme wird bescheinigt aufgrund der regelmäßigen Teilnahme sowie eines Referats oder einer Textpräsentation nach Absprache (Gruppenarbeit möglich). Modulabschlussprüfungen zum Seminarthema sind nach Absprache mit einem der Seminarleiter möglich.
Studienleistung: Impulsreferate zu einzelnen Texten.
Möglicher Modulabschluss: Hausarbeit. |
Lerninhalte |
In welcher Gesellschaft leben wir? Deleuze knüpft an Foucaults Überlegungen zur Disziplinargesellschaft an und entwickelt diese kritisch weiter. In seinen beiden Texten “Kontrolle und Werden” und “Postskriptum über die Kontrollgesellschaften” entwirft er die Konzeption eines Kontrollregimes. Dies ist gekennzeichnet durch die Unsichtbarkeit und allgegenwärtige Wirksamkeit der Macht und zeigt sich in der freiwilligen Unterwerfung unter die Forderungen des Marketing (Selbstvermarktung, unternehmerisches Selbst, maximale Flexibilisierung und Evaluation, Selbstoptimierung). Im Blockseminar setzen wir uns mit dieser Gesellschaftskritik in theoretischer und anwendungsbezogener Weise auseinander: In einem ersten Schritt diskutieren wir die Begriffe des Disziplinarregimes und Kontrollregimes anhand von Texten von Foucault und Deleuze; im zweiten Schritt prüfen wir die diagnostische Kraft dieser Modelle, indem wir sie durch kritische Reflexion auf unsere Studienrealität anwenden (ECTS-Punkte, Evaluation, Exzellenz, Employability, etc.). Abschließend setzen wir uns mit der Fragestellung auseinander, ob und inwiefern der Foucault’sche und Deleuze’sche Machtbegriff Spielräume zur Kritik zulassen. Das Seminar richtet sich an Masterstudierende und DoktorandInnen des Instituts für Philosophie. |
Zielgruppe |
MA PKI: "Zeichen und Wirklichkeit", "Ethik und Ästhetik", "Methoden interkulturellen Philosophierens"
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. PKI-Studierende sowie Promovierende am Institut für Philosophie haben Vorrang. |