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Musikmedien sind Medien, die Musik machen, nämlich Medienmusiken - das ist das Denkplateau, von dem aus ich die musikwissenschaftlich Liste von Musikästhetiken des Elektronischen, meint, des Elektroakustischen ausbreiten werde. So sind Musikmedien von der Musiknotation (seit 900) über Schallplatten- und Tonbandspieler (40-70er Jahre) bis hin zu CD- und MP3-Player nicht nur einfach Abspielapparate, sondern Musikmachapparate, jeweils Medientechniken des Musikmachens geworden: Pierre Schaeffer hat in den 1940er Jahren Musik mit Schallplatenspielern seine Musique concrète gefunden und weiterführend in den 1950er Jahren mit Tonbandtechnologie den ersten Sampler der Musikgeschichte, das Phonogène erfunden; Herbert Eimert und Karlheinz-Stockhausen haben mit Tonbandtechnologie die Elektronische Musik erfunden; Morton Subotnick und Donald Buchla haben in den 1960er Jahren ausgehend von messtechnischen Apparaturen den modularen Musiksynthesizer erfunden, ohne den es weder die Technomusikkultur der 1980/90er Jahre noch die ganze heutige Synthesizersoftware geben würde; die ästhetisch so vielfältige Szenerie der Experimentellen Elektronika der 1990/2000er Jahre (Glitch, Clicks & Cuts, Microhouse etc.) gab es nur aufgrund der Findung musikmedientechnischer Abspielfehler usw.In diesem Seminar mixe ich einen musikzeitgeschichtlichen Track aus Musikdiskursivem, Musikmedientechnischem, Medienmusikalischem, Musikmedienmusikästhetischem, Medientheoretischem und nicht zuletzt Musikalischem, bei dem Euch das Hören elektronischer/elektroakustischer aufgehen wird! |