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„Erlebe dein Leben“ - dieser Slogan liegt der Studie „Die Erlebnisgesellschaft“ des Soziologen Gerhard Schulze zu Grunde. Der Aufruf beinhaltet das individualisierte Streben nach Glück, Konsum und Hedonismus, die das Individuum der Gesellschaft in den 1990er Jahren auszumachen schien und heute scheinbar immer noch ausmacht. Von Schulze lediglich als „Momentaufnahme“ konzipiert, ist das Buch längst zum Klassiker geworden. Denn hier werden gesellschaftliche Aspekte wie Eventisierung, Spaßgesellschaft oder Konsum-orientierung über das Individuum konzeptioniert und gesellschaftlich kontextualisiert. Der soziologische Grundlagentext trägt so zu einem fundamentalen Verständnis unserer heutigen Gesellschaft und ihrer Entwicklung hin zur ästhetisierten und inszenierten Lebensweise bei. Um zu einer tiefergehenden Beschäftigung mit diesem Themenkomplex zu gelangen, werden wir uns deshalb Schulzes Thesen und dem Konzept der Erlebnisgesellschaft lesend nähern. |