Literatur |
Michael Scheffel: Magischer Realismus. Die Geschichte eines Begriffs und ein Versuch seiner Bestimmung. Tübingen 1990.
Uwe Durst: Begrenzte und entgrenzte wunderbare Systeme: Vom Bürgerlichen zum Magischen Realismus. In: Lars Schmeink, Hans-Harald Müller (Hg.): Fremde Welten. Wege und Räume der Fantastik im 21. Jahrhundert. Berlin 2012, S. 57–74.
Moritz Baßler (Hg.): Poetologien deutschsprachiger Literatur 1930–1960. Kontinuitäten jenseits des Politischen. Berlin 2016.
Torsten Leine: Magischer Realismus als Verfahren der späten Moderne. Paradoxien einer Poetik der Mitte. Berlin 2018.
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Lerninhalte |
Seit den 1920er Jahren ist im Kontext von Lyrik, Prosa, Malerei und Film der Ausdruck Magischer Realismus im Umlauf, der ebenso im iberischen und im anglo-amerikanischen Sprachraum als realismo magico und magic realism verbreitet wurde. In der germanistischen Forschung wird kontrovers diskutiert, ob es sich um ein Konzept handelt, das eine Bandbreite der deutschsprachigen Literatur der 1920er bis 1950er Jahre beschreibt, ob sich hierunter ein internationales Genre der Phantastik des 20. Jahrhunderts verbirgt oder ob die Diversität der Verwendungsweisen einer wissenschaftlichen Tragfähigkeit entbehren.
Im Seminar erarbeiten wir historische und systematische Tendenzen des Magischen Realismus, um damit Schreibweisen der Lyrik und Prosa Peter Huchels, Martin Raschkes, Elisabeth Langgässers, Ernst Jüngers und Hans Henny Jahnns aus den 1920er bis 1950er Jahre zu untersuchen. |