Voraussetzungen |
Für InstrumentalistInnen + SängerInnen: In diesem Semester müssen Noten gelesen und gespielt werden, in diversen Tonarten & mit 16tel Rhythmik. Um diese Musik auf einem gewissen Niveau zu spielen bedarf es kontinuierlicher Mitarbeit, Vorbereitung und regelmäßiger Anwesenheit. Überlegt Euch bitte frühzeitig, ob Ihr teilnehmen möchtet, ob Ihr die zeitlich dazu nötigen Ressourcen habt und einsetzen WERDET!
(Ich lasse mich gern von studentischen Songvorschlägen inspirieren, möchte es aber in Zukunft vermeiden, aktuelle Materialien zeitaufwändig rauszuhören, zu notieren, zu arrangieren, Tabs zu erstellen, um dann von denen, die die Songs vorschlugen, erst nach Wochen zu hören, dass ihnen alles über den Kopf wächst und sie doch keine Zeit zur weiteren Teilnahme haben. Das gilt besonders für Gesang! Eine Band funktioniert nur für alle Teilnehmer befriedigend, wenn jeder seinen Part kennt, vorbereitet und geübt hat. Sind mehrere SängerInnen beteiligt, teilen wir die Songs auf, eventuell mit mehrstimmigen Backgroundvocals. Meist gibt es gegen Semesterende eine abschließende öffentliche Aufführung der Songs, bspw. im Konzert mit anderen Uniprojekten in der KUFA. Das kann als zusätzlliche Motivationsquelle dienen, daraufhin proben wir das Repertoire).
Participation for native speaker english/falante portugues pode participar |
Lerninhalte |
Bandprojekt mit Schwerpunkt: Musik aus Brasilien: Samba (& Pagode), Bossa Nova, Chorinho (Choro), MPB (die typische brasilianische Popmusik, u.a. auch mit Brasil Funk)
- ein Bandtraining von Themenspiel, Formspiel, Rhythmik, eventuell Improvisation, Comping und gegenseitigem sich Zuhören
Nach einigen Jahren ist es wieder einmal Zeit für ein derartiges Angebot. Ich habe über Jahre sehr viele Noten von meinen Brasilienreisen mitgebracht. Wenn genug Interessenten mit passenden Instrumenten kommen, wäre es eine spannende Sache, brasilianische Musik mit unseren Besetzungen und Möglichkeiten zu spielen. Jazzmusiker haben es vielleicht etwas leichter, sich in diese Musik schnell einzufinden, aber auch für Klassiker gibt es ausnotierte Materialien. In Brasilien findet man auch Instrumente wie Cello, Akkordeon in populärer Musik im Einsatz. Der Originalgesang (mit Texten) wäre oft auf Portugiesisch. Diese Musikstile sind oft spieltechnisch, notenlesetechnisch und rhythmisch anspruchsvoll!
- Stücke & Repertoire klären wir in gemeinsamer Absprache und nach den spieltechnischen Möglichkeiten in der Erstbesprechung am Di., dem 23.10.2017- 18.15 Uhr Bandzelle im Uni Hauptgebäude.
Es wäre schön, wenn Interessierte schon einmal (bei Youtube , Spotify… ) etwas vor hören würden, unter anderem, um zu klären, ob das überhaupt zu einem passt. Hier einige Beispiele für relevante MusikerInnen in diesen Musikstilen:
Samba & Pagode: Diogo Nogueira, Beth Carvalho, Paulinho da Viola, Arlindo Cruz; Martinho da Vila, Zeca Pagodinho, Nilze Carvalho, Tereza Cristina, Dorival Caymmi, Seu Jorge, Luiza Dionizio
Bossa Nova: Rosa Passos, Tom Jobim, Joao Gilberto, Guinga, Edu Lobo, Chico Buarque, Leila Pinheiro
Choro: Kompositionen von Pixinguinha, Waldir Azevedo, Jacob Do Bandolim, aktuellere Interpreten: Ze Paulo Becker, Yamandu Costa, Hamilton De Holanda, Paulo Mora
MPB, Forro, Axe: Djavan, Gilberto Gil, Daniela Mercury, Elba Ramalho, Joao Bosco, Milton Nascimento, Ivete Sangalo, Gaetano Veloso, Carlinhos Brown, Luiz Gonzaga, Zelia Duncan, Luciana Mello, Trio Moccoto
In Choro und Forro (einem speziellen Musikstil aus Brasiliens Nordosten) gibt es teilweise ähnliche Formen, Harmonik und Melodik wie im Jazz (Bebop, Swing, Ragtime), was sich allerdings neben der ganz anderen rhythmischen Phrasierung sehr unterscheidet, sind die Original Instrumentierung und der Sound: so etwas kennt man in Europa wenn, dann eher von Volksmusik - Mandolinen, Klarinetten... . Aber die Themen sind auf vielen Instrumenten spielbar, klingen immer gut. Improvisation im Solospiel ist in Brasilien nicht so weit verbreitet wie das Chorus Spiel im Jazz, jedoch man kann die Begleitungen frei gestalten, sofern Form, Time, Groove und Harmonik deutlich werden. Ebenso kann man als gut Noten lesender Klassiker mit ausnotierten Stücken teilnehmen, muss nicht improvisieren, und dabei doch in einer Band spielen. Jazzmusiker können recht einfach in diesen Stilen improvisieren, sind doch auch viele Kompositionen inzwischen Teil des üblichen Standardrepertoires.
Die hier aufgeführten MusikerInnen sind sehr unterschiedlich, aber alle brasilianisch. TeilnehmerInnen sollten ihre Instrument auch innerhalb der Band hörbar machen können, also z.B. eine verstärkbare Akustikgitarre zur Verfügung haben. Wichtigste nötige Ressourcen: Zeit (auch zum Üben zu Hause), Neugier, Engagement, offene Ohren.
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