Bilder von Menschen auf der Flucht sind in den letzten Jahren auf verschiedenen Wegen öffentlich geworden. In den Massenmedien erscheinen vor allem professionell hergestellte Fotografien, die eher ‚Flüchtlinge‛ darstellen als Individuen. Dagegen werden Bilder, die Menschen während ihrer Flucht selbst produzieren, vor allem in sozialen Netzwerken sichtbar.
Im Seminar wird die Möglichkeit eröffnet, über diese unterschiedlichen Bilder von Flucht nachzudenken bzw. ihre Darstellungs- und Wirkungsweisen selbst zu erforschen. Dazu gehört einerseits die Auseinandersetzung mit Theorien zu Bildlichkeit und Visualität sowie dem Gegenstand ‚Flucht im Bild‛. Andererseits sollen Bilder selbst recherchiert und analysiert werden. Durch den theoretischen und empirischen Zugang werden wir den sozialen Konstruktionsweisen in und hinter den Bildern nachgehen - etwa der Sozialfigur des ‚Flüchtlings‛ - und uns sowohl mit den gezeigten als auch den eigenen Vorstellungen auseinandersetzen.
|