Bemerkung |
Die vorherige Teilnahme an Teil 1 (WS 18/19) ist keine Teilnahmevoraussetzung für die Teilnahme an Teil 2. Wer Teil 1 nicht besucht hat, ist allerdings angehalten, bis Semesterbeginn den Artikel/Lexikoneintrag "populäre Musik" im Handuch der populären Musik von Wicke/Ziegenrücker gelesen zu haben (ist in der Bib zu finden). |
Lerninhalte |
Retrowellen in Form von „Nostalgie“ und „Revivals“ hat es im Laufe des späten 19. und gesamten 20. Jahrhunderts immer wieder gegeben. Seit den 1970er Jahren werden stilistische Rückgriffe auf frühere Genres und Epochen besonders auch als Indiz für die These der anbrechenden Postmoderne und damit eine Abkehr von der Moderne gedeutet oder zum Anlass genommen, die Defizite der Moderne und ihres Fortschrittsglaubens zu kritisieren. In einer Welt, die sich rasant verändert und für viele scheinbar immer weniger Bezugspunkte bietet, können Retro-Trends als logische Folge erscheinen, auf die hin der Vorwurf berechtigt sein mag, lediglich die Sehnsucht nach heimeliger Geborgenheit zu bedienen. Allerdings greifen derartige Vorwürfe zu kurz, denn die Erscheinungen sind durchaus widersprüchlich, so dass einige Tendenzen gesellschaftspolitisch auch als Progression bewertet wurden, während ausgerechnet konservative Kreise viel länger am Fortschrittsdenken festzuhalten scheinen. Gerade innerhalb der populären Musik finden sich zunehmend neue Arten der Wiederverwertung bekannten Materials, von Jukebox-Musicals über immer neue Revivals bis hin zu Tributebands. Diese und weitere popkulturelle Retroerscheinungen werden im Seminar mithilfe aktueller wissenschaftlicher Diskurse auf ihre gesellschaftliche Rolle untersucht.
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Zielgruppe |
Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis, Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus (Modul 10, 24), Szenische Künste (Modul 17), Lehramt, Philosophie, Modul Kulturwissenschaft / Populäre Kultur. Interdisziplinäres Modul, KuäP Vertiefungsmodul Musik in der Gegenwart. Medienkultur TM 1+2; Modul Medienkultur 1, TM 1+2. IIM, IKÜ.für Gasthörer offen |