Literatur |
Schneider, Wolfgang; Kegler, Beate; Koß, Daniela (Hrsg.) [2017]: Vital Village. Entwicklung ländlicher Räume als kulturpolitische Herausforderung, Bielefeld
Götzky, Doreen [2012]: Kulturpolitik in ländlichen Räumen. Eine Untersuchung von Akteuren, Strategien und Diskursen am Beispiel des Landes Niedersachsen, Dissertation, Universität Hildesheim, online Ressource http://d-nb.info/1036425487/34. Kubi-online.de: Themenfeld Ländliche Räume. 2018
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Lerninhalte |
Wird Hilmar Hoffmanns Forderung „Kultur für alle“ durch strukturbezogene und soziodemographische Bedingen kultureller Beteiligung in ländlichen Räumen grundlegend zu „Kultur für alle von allen“ weiterentwickelt? Gerade in ruralen Destinationen, in denen Bildungs- und Freizeitangebote weniger ausdifferenziert sind und der demographische Wandel das Kulturschaffen stark beeinflusst, hat kulturelles Engagement eine immanente Bedeutung. Wer genau sind die Akteur*innen, die sozialgesellschaftliche Prozesse mitgestalten? Wie können dabei Kulturinstitutionen als gemeinschaftsbildender Ankerpunkte fungieren? Warum braucht es interkulturelle Projekte, wenn doch eigentlich jede*r jede*n kennt? Das Seminar beschäftigt sich auf Basis theoretischer Texte mit den Besonderheiten von Kulturpolitik, Kulturvermittlung und Kultureller Bildung in ländlichen Räumen. Am Beispiel ländlicher Regionen in Südniedersachsen wird in Vorort Recherchen und Gesprächen mit zentralen Akteuren der Frage nachgegangen, wie sich das kulturelle Leben in peripheren ländlichen Räumen im Medium des Theaters gestaltet, wer sind die professionellen und die ehrenamtlichen Akteure und wie interagieren diese miteinander. Hintergrund ist ein beim BMBF eingeworbenes Forschungsprojekt in Kooperation mit der Universität Göttingen beschäftigt sich mit Konzepten des Audience Development und Community Building von Theatern, die in peripheren ländlichen Räumen wirken und vor ganz anderen Herausforderungen stehen als Theater in großen Städten. Neben Publikums- und Bevölkerungsbefragungen zum Kulturverhalten in der Region Südniedersachsen geht es auch um die Frage, was die professionellen Gastspieltheater von der Adressierung und Einbindung der Bevölkerung vor Ort durch die erstaunlich vielen lokalen Amateurbühnen lernen können, welche Kooperationsbeziehungen möglich sind und was diese Ergebnisse für ein lokales Cultural Governance bedeuten können. |