2019 findet der von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Tanzkongress zum ersten Mal unter der Leitung der Choreografin Meg Stuart statt. Stuart ist bekannt für ihre genreerweiternden und thematisch vielfältigen Arbeiten, wie auch für ihre innovativen Improvisations- und Kollaborationsformate. Für den Tanzkongress 2019 entwickelt sie ein experimentelles Versammlungsformat, das zeitgenössische Fragen des Tanzes – inspiriert vom utopischen Setting des Festspielhaus Hellerau – praxisbasiert und gemeinschaftlich als Happening angehen wird.
Im WiSe 18/19 und SoSe 19 findet jeweils eine thematische Blockveranstaltung ("Warm Up" I und II) in Kooperation mit der HfBK Dresden (Prof. Dr. Stefanie Wenner) statt, die sich thematisch an Themen des Tanzkongresses orientiert: UTOPIE und HAPPENING. Nach der Exkursion nach Hellerau und an die HfBK im Dezember erwarten wir nun den Gegenbesuch von den Dresdener Studierenden in unseren Auen.
In Vorbereitung auf den Tanzkongress werden wir uns praktisch wie theoretisch mit der Form des Happenings beschäftigen, an die einst die Hoffnung geknüpft war, Leben und Kunst näher zusammenzuführen. Was genau versprach man sich von diesen interdisziplinären und spontanen Aktionen? Wir blicken dabei insbesondere auf das Black Mountain College, einer innovativen Ausbildungsinstitution in North Carolina, an der viele exilierte Bauhaus-Künstler*innen lehrten. Hier wurde nicht nur Lehre und künstlerisches Arbeiten anders gedacht, sondern hier fand 1952 auch das Untitled Event statt, das als Geburtsstunde der Performance Art gilt. |