Lerninhalte |
Wir wollen den Kontext des Festivalslabors nutzen um uns mit künstlerischen Praktiken, Arbeiten und Theorien zu befassen, die unsere kulturell geprägten Beziehungen zu Raum und zur sog. Natur zu befragen und sie gemeinsam zu diskutieren und zu reflektieren. Post- bzw. Dekoloniale sowie feministische und posthumanistische Ansätze werden dabei im Vordergrund stehen.
Das Seminar wird auf englisch und auf deutsch stattfinden und die Seminarteilnehmer:innen müssen sich auf eine überschaubare Anzahl deutsch- und englischsprachiger Texte einstellen. Wer im englischen unsicher ist, kann auch weitere Sprachkenntnisse einbringen - Mehrsprachigkeit dient uns als künstlerisch-experimentelle Arbeitsmethode und greift die multilingualen Inszenierungen des Festivals auf. Der Besuch einer Inszenierung wird Teil des Seminars sein.
Die Veranstaltung wird durchgeführt von Renata Gaspar und För Künkel.
Renata Gaspar ist Künstlerin und Wissenschaftlerin, die zu Performance und politischer Ethik forscht. Sie befasst sich mit integrativen und pluralistischen Ansätzen zur gesellschaftspolitischen Konstruktion von Orten mittels bzw. in der Kunst. Derzeit macht sie eine Weiterbildung in „Epistemologies of the South“ - ein postgradualer Kurs des Lateinamerikanischen Rates für Sozialwissenschaften (CLACSO, Argentinien) und des Zentrums für Sozialwissenschaften an der Universität von Coimbra (Portugal). Sie hat einen Hintergrund im Tanz (ESD, Lissabon und London Contemporary Dance School) einen MA in Performance Making (Goldsmiths University, London) und einen practice-based PhD in Performance Studies (Universität Roehampton, London); Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des CIAC (Centro de Investigação em Artes e Comunicação, Portugal) und Mitglied des nomadischen Studienkreises der Nordic Summer University.
För Künkel: Aufgewachsen in Deutschland, Zimbabwe und Südafrika studierte För Künkel Szenografie (Hochschule Hannover), Regionalwissenschaften (HU Berlin) und Inszenierung der Künste und Medien (Universität Hildesheim). In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit den narrativen Möglichkeiten von materiellen Dingen und räumlichen Konstellationen. Dabei arbeitet sie mit Materialien, Texturen und Texten und setzt diese in den Kontext ihrer historischen und politischen Bedingtheit. Sie arbeitet immer im Kollektiv mit verschiedenen befreundeten Künstler*innen, wie zum Beispiel der Dramaturgin und Theaterwissenschaftlerin Mirjam Hildbrand, der Regisseurin Julia Wissert, dem Performancekollektiv Fräuleinwunder AG, dem Theaterkollektiv machinaEx und der Regisseurin Simone Dede Ayivi. Ihre Arbeiten waren zu sehen am Schauspiel Hannover, Theater Dortmund, HAU Berlin, Sophiensaele Berlin, Luzerner Theater, Belluard Festival in Fribourg, National Theater Brno, FFT Düsseldorf, Mousonturm Frankfurt, National Theater Namibia, Ruhrfestspiele Recklinghausen und dem Schauspiel Leipzig. |