Don't Stop Thinking About Tomorrow ist ein Projekt, in dem der Frage nachgegangen wird, wie Kunst und Kultur gesellschaftlich relevant sein können. Wir wollen Kunst als Motor von Stadtentwicklung befragen. All dies interdisziplinär in den Kunstsparten verortet, die die TeilnehmerInnen mitbringen. Hildesheim bietet für diese Fragestellung eine perfekte Laborsituation:
Hildesheim steht 2020/2021 an einem Kreuzweg, welcher entweder in eine neue kulturelle Aufbruchstimmung oder aber in die Stagnation der Vergangenheit führen kann. Durch die Europäische Kulturhauptstadtbewerbung und das Erreichen der Endrunde wurden unzählige, für die Stadtentwicklung wichtige Prozesse und Synergien aktiviert, deren Weiterführung und Umsetzung nun durch den Wegfall von Finanzierung und Aufmerksamkeit, welche der Titel gebracht hätte, in Frage stehen. Die Universität hat dabei an vielen konzeptionellen Stellen mitgewirkt und wird dies in einem Gebäude am Angoulêmeplatz, einem Knotenpunkt für KünstlerInnen und Kreative, dem Cultural Hub konkretisieren. Der Angoulêmeplatz war bis zu dessen Zerstörung einmal das Eingangstor zur Stadt (verdeutlicht bspw. durch die Postkarte "Sei mir gegrüßt, o Wanderer": https://www.hildesheimer-geschichte.de/die-bauwerke/die-hildesheimer-denkm%C3%A4ler/kehrwieder-denkmal/). Wie erscheint dieser Platz heute im Jahr 2020 und wie wollen wir dies künstlerisch/kulturvermittelnd erkunden und bearbeiten?
Das Projekt Don´t stop thinking about tomorrow“ will zu diesem Spannungsverhältnis zwischen Stadtraum und Studierendenperspektive anknüpfen: Wie können sich Studierende an angestoßenen Stadtentwicklungsprozessen beteiligen und diese weiterführen? Welchen Beitrag kann künstlerische Praxis von Studierenden leisten und wie kann sich diese ausdrücken? Wie kann die Kommunikation zwischen Studierenden und „der Stadtgesellschaft“ in Zukunft aussehen? …und ganz konkret: Wie können wir dafür ein leerstehendes Ladenlokal in der Innenstadt nutzen?
Das Projekt fokussiert auf künstlerisch-interdisziplinäre Ansätze, will über die Nähe zum Hildesheimer UNESCO-Lehrstuhl »Cultural Policy for the Arts in Development« auch internationale Gesichtspunkte aufgreifen und der Erkenntnisgewinn soll über die Laborsituation Hildesheims hinaus auch übertragbar sein für künstlerisch und kulturpolitisch motivierte Stadtentwicklungsprozesse generell. Wir können uns vorstellen, mit Euch ins Stadtarchiv zu gehen und dort Fotos aus der Vergangenheit des Angoulemeplatzes zu sichten, als Ausgangspunkt dazu literarische Texte, einen Popsong oder auch eine Pop-up-Installation oder -Performance zu kreieren oder auch mit deutlicherem Blick auf die Gegenwart und die heutigen Anwohner? ... der Kreativitätsgeist der Gruppe wird uns in die passende Richtung führen. Also, wenn Ihr Lust habt, mit eigenen künstlerischen und kulturvermittelnden Projekten in einem Ladenleerstand und im öffentlichen Raum Hildesheims zu experimentieren und Ergebnisse zum Abschluss in das Hildesheimer Stadtgespräch einzuspeisen, dann ist dieses Projekt genau das Richtige für Euch. Ziel ist es, durch künstlerische Arbeiten Hinterlassenschaften für die angestoßenen Stadtentwicklungsprozesse zu generieren.
Wir haben begleitend auch ein Hygiene-Konzept erarbeitet, anhand dessen wir dann je nach aktualisierter Pandemie-Situation so viel Präsenz wie möglich ermöglichen wollen, ggf. ergänzt durch digitale Formate.
Link zur Videokonferenz : https://zoom.us/j/97127365169?pwd=ajhTVWNYRGtWS1g5cnFvN3Q5ZUFLdz09 Meeting-ID: 971 2736 5169 Kenncode: 123456 ... ODER AUCH INDIVIDUELL 0173-4209141 (Daniel) & 0170-8009151 (Matti)
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