Bemerkung |
Die Veranstaltung kann nur 4-stündig, also zusammen mit der Veranstaltung Installation, Interaktion, Partizipation II besucht werden. Diese zweite Veranstaltung dient aber nur zur Betreuung von Kleingruppen, Feed-backrunden, persönlichen Gesprächen o.ä. Diese können terminlich auch flexibel vereinbart werden. Der Haupttermin, zu dem alle können müssen und an dem alle regelmäßig teilnehmen müssen, ist Do 14-16 Uhr.
Das Projektseminar zielt einerseits auf eine vertiefte Lektürearbeit und die Earbeitung von Präsentationen zu den Texten und künstlerischen Arbeiten in (online) Kleingruppen. Andererseits wird der Arbeitsumfang etwas geringer sein als bei zwei regulären Seminaren und die besonderen Umstände, mit denen umzugehen sein wird, berücksichtigen.
Das erste Treffen findet als Videokonferenz am 23.4. um 14:15 statt. Alle angemeldeten Studierenden bekommen rechtzeitig vorher einen link zugesandt, mit dem Sie sich kurz vor dem Termin dann bitte einloggen.
Die Veranstaltung steht inhaltlich in unmittelbarem Zusammenhang mit der Übung "Social Sound – Interaktive Klang- und Medieninstallation" von Jens Schmidt, in der interaktive Installationen selbst entwickelt und programmiert werden. Beide Veranstaltungen können aber unabhängig voneinander besucht werden. |
Lerninhalte |
„I am sitting in a room“
Installation, Interaktion, Partizipation: Zur Ästhetik von Klanginstallationen, Musiktheaterinstallationenen und Konzertinstallationen
Mit den Begriffen Installation, Interaktion und Partizipation stellt das Projektseminar drei theoretische Konzepte in den Mittelpunkt, die seit den 70er Jahren für das Kunstschaffen über alle Gattungsgrenzen hinweg diskursbestimmend geworden sind. Installative Formate sind heute so verbreitet, wie es häufig unklar ist, was genau damit gemeint ist. Interkation und Partizipation sind Kategorien, mit denen der (häufig politische) Anspruch verbunden wird, das Verhältnis zwischen Produzent*innen und Rezipient*innen neu zu bestimmen. Installative Kunst ist damit nicht nur von vornherein als Kritik an Werkbegriff und Kunstinstitutionen zu verstehen, sie stellt vielmehr auch die Idee einer autonomen Kunst insgesamt in Frage. Im Projektseminar werden zentrale Texte zu diesen Fragestellungen gemeinsam gelesen, vorgestellt, diskutiert und an Beispielen der Gegenwartskunst und der Geschichte seit den 60er Jahren überprüft. (z.B. Klanginstallationen von Christina Kubisch, Robin Minard, Alvin Lucier, Kirsten Reese, Georg Klein; Musiktheaterinstallationen von Kabakov/Boltanski/Kalman, Manos Tsangaris, Georg Nussbaumer oder Konzertintallationen des Ensembles Kaleidoskop, des Ensembles Zafraan u.a.)
Die Idee des online-Projektseminars ist dabei, dass die verschiedenen Themen und Texte (focal points) in kleineren Gruppen im Sinne eines social reading gelesen und Präsentationen für die Gesamtgruppe erarbeitet werden. Jede/r wird sich für 2 oder 3 focal points entscheiden und diese vertieft erarbeiten und für die anderen Teilgruppen vorbereiten und präsentieren. Das Projektseminar zielt also einerseits auf eine selbständige Lese- und Recherchearbeit in kleinen Gruppen und andererseits auf die Erschließung grundlegender und breiter Zusammenhänge im Plenum. Es wird online-Konferenzen mit allen Kursteilnehmer*innen geben (nicht immer wöchentlich) und Betreuung der Teilgruppen oder auch individuell mit spezifischen Arbeitsaufträgen und feedback-Möglichkeiten. So soll versucht werden mit der Situation produktiv umzugehen, die Alvin Lucier zum Ausgangspunkt für eine Installation gewählt hat: „I am sitting in a room“. |