Literatur |
Peter Jenny: Notizen zur Fototechnik. Zürich: 2005
Wolfgang Kemp: Geschichte der Fotografie – Von Daguerre bis Gursky. München: 2014
Peter Geimer: Theorien der Fotografie zur Einführung. Hamburg: 2017
Stefan Gronert: Die Düsseldorfer Photoschule – Photographien von 1961-2008. München: 2017 |
Lerninhalte |
Bernd und Hilla Becher zählen zu den bedeutendsten Fotografen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Ihre Fotografien, die sie als Künstlerpaar gemeinsam schufen, entsprachen der traditionellen Funktion der Fotografie als Dokumentationsmedium. In letzter Konsequenz arbeiteten sie betont sachlich und konzentrierten sich in ihren kleinformatigen Aufnahmen auf Industriebauten und Fachwerkhäuser, die sie als Tableaus oder serielle Typologien präsentierten. 1976 begann Bernd Becher seine Lehrtätigkeit an der Düsseldorfer Kunstakademie. Zu seinen Studierenden zählten u.a. Candida Höfer, Axel Hütte, Thomas Ruff und Boris Becker. Der Begriff der „Düsseldorfer Schule“ garantierte seit dem eine objektivierende Sichtweise, die mit künstlerischem Konzept und technischer Perfektion einhergeht. Ihre Qualität liegt aber auch darin, dass sich die ehemaligen Schüler*Innen in ihren Werkgruppen von der künstlerischen Praxis der Bechers unterscheiden und das obwohl sie alle einen Hang zum fotografischen Archiv, zum Dokumentarischen und zum Hinterfragen von Sehgewohnheiten haben.
In dieser Übung sind die Studierenden eingeladen, die Düsseldorfer Schule und ihre Protagonist*Innen genauer zu betrachten und die für sie typischen konzeptuellen Elemente der Serialität, der Liebe zum Detail, des dokumentarischen nicht-inszenierten Bildes und des Hinterfragens von Sehgewohnheiten herauszuarbeiten und in einer eigenen kleinen fotografischen Arbeit anzuwenden. Neben der Vorstellung und Diskussion verschiedener Positionen der Düsseldorfer Fotoschule, geht es in dieser Übung vor allem darum, ein eigenes fotografisches Konzept zu entwickeln und umzusetzen. Hierfür wird es neben einer Einführung in die Grundlagen der fotografischen Bildgestaltung auch eine Einführung in das konzeptuelle serielle Arbeiten geben, anhand der die Studierenden eine fotografische Serie entwickeln, die sich aus den Gestaltungsprinzipien und Stilformen der Becher-Schule ergibt. |