Literatur |
Jäger, Manfred (1995): Kultur und Politik in der DDR 1945 - 1990. Köln
Schuhmann, Annette (2006): Kulturarbeit im sozialistischen Betrieb. Gewerkschaftliche Erziehungsarbeit in der SBZ/DDR 1946 – 1970. Köln
Groschopp, Horst (1993): Der singende Arbeiter im Klub der Werktätigen. Zur Geschichte der DDR-Kulturhäuser. In: Kulturinitiative 89. Mitteilungen aus der kulturwissenschaftlichen Forschung, Jg. 16, Heft 33, Berlin
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Lerninhalte |
Kulturelle Teilhabe war in der DDR ein zentrales Ziel der Kulturpolitik und diente der „Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit“. Dafür wurde ein engmaschiges System der Kulturvermittlung aufgebaut, deren Formate in den Alltag der Bürger integriert waren: Kreativzirkel in den Betrieben, Ausstellungs- und Theaterbesuche für alle Arbeiter, Pionierhäuser und Jugendklubs, in denen alle Kinder und Jugendliche in verschiedenen Kunstsparten aktiv tätig werden konnten. Untersucht wird anhand von DDR-Fachartikeln sowie vor allem anhand von Dokumenten, die in Archiven u.a. das Gewandhaus-Archiv, Archiv der Schreibenden Arbeiter Berlin oder Tanzarchiv Leipzig recherchiert werden: Welche Formen und Formate der Kulturvermittlung es in der DDR gab, welche Ziele damit verfolgt werden sollten und wie diese im Sinne einer „Kultur für alle und von allen“ wirkten?
30 Jahre nach der Maueröffnung soll diese bislang kaum beachtete Dimension der Kulturpolitik und Kulturpraxis der DDR differenzierter untersucht und diskutiert werden. Die Ergebnisse werden publiziert und sollen in eine Tagung im Sommer 2020 einfließen. |