Literatur |
Die Texte zum Seminar werden bereitgestellt.
Friedrich Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne“, Kritische Studienausgabe, Bd. 1, München 1999.
Ludwig Wittgenstein: „Philosophische Untersuchungen“, Frankfurt a. M. 2003.
Paul Ricœur: „Annäherungen an die Person“, in: „Vom Text zur Person“, Hamburg 2005.
P. F. Strawson „Einzelding und logisches Subjekt (Individuals)“, Stuttgart 2003.
John L. Austin: „Zur Theorie der Sprechakte (How to do things with words)“, Stuttgart 2002.
Michel Foucault: „Hermeneutik des Subjekts“, Frankfurt a. M. 2009.
Martin Heidegger: „Sein und Zeit“, Tübingen 1976/ Gesamtausgabe Bd. 2, Frankfurt a. M. 1977.
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Lerninhalte |
Das Anliegen des Seminars ist es, gemeinsam einen Überblick über sprachphilosophische Fragestellungen zu erarbeiten. Dazu werden wir mit Texten von Nietzsche, Wittgenstein, Austin, Strawson, Ricœur, Foucault und Heidegger einschlägige Texte aus sehr verschiedenen philosophischen Richtungen, von der Postmoderne, zur analytischen Sprachphilosophie und Handlungstheorie hin zur hermeneutischen Phänomenologie lesen und gemeinsam (kritisch) diskutieren.
Das Seminar wird sich dabei nach drei Fragestellungen gliedern: Eingangs werden wir uns ausgehend von Nietzsches „Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne“ sowie von Ausschnitten aus Wittgensteins „Philosophischen Untersuchungen“ mit dem Verhältnis von Sprache und Realität befassen und in der Beschäftigung mit der Frage, ob Sprache eine Art ist, die Welt abzubilden oder ob die Bedeutung von Sprache stattdessen aus der Sprachpraxis hervorgeht, auch dem sogenannten Repräsentationsproblem nachgehen. Anschließend werden wir uns der Frage zuwenden, wie sich Sprache dazu verhält, wer wir selbst sind, d.h. was wir mit Sprache über uns aussagen, wie wir uns mit ihr bezeichnen können, wie wir uns aber auch mit ihrer Hilfe selbst konstituieren. Diese Fragestellung wird von Ricœurs Artikel „Annäherungen an die Person“ geleitet sein. Zur Vertiefung werden wir uns auch eigehender mit Ausschnitten aus Strawsons „Individuals“ und Austins „How to do things with words“ beschäftigen, auf welche Ricœur sich stützt. Abschließend werden wir uns dem Verhältnis zwischen der Sprache und unserem Verhalten zur Welt (und zu uns Selbst) zuwenden, hierzu werden wir Textausschnitte aus Foucaults „Hermeneutik des Subjekts“ zu Selbstformungstechniken, die auf sprachlichen Mitteln basieren, lesen sowie uns eingehender mit Ausschnitten aus Heideggers „Sein und Zeit“ zum Verstehen, zur Rede, zur Sprache und zum Gerede als einer Form, sich in der Verwendung von Sprache von der Welt und von sich selbst zu entfernen, befassen. |