Wenn Sie diesen Text sehen, ist auf ihrem Gerät noch nicht das neue Layout geladen worden. Bitte laden Sie diese Seite neu (ggf. mit gedrückter 'Shift'- oder 'Alt'-Taste) oder in einem 'privaten Fenster'.
Weitere Hinweise unter https://www.uni-hildesheim.de/wiki/lsf/faq/fehler.im.layout.

Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
  1. SucheSuchen         
  2. SoSe 2024
  3. Hilfe
  4. Sitemap
Switch to english language
Startseite    Anmelden     

Projekt SoSe 2021: Leben und Sterben im Garten der Symbionten. Ein kom/post/humanistisches Labor - Einzelansicht

Zurück
Grunddaten
Veranstaltungsart Projekt
Veranstaltungsnummer 92127 Kurztext
Semester WiSe 2020/21 SWS 8
Erwartete Teilnehmer/-innen 20 Max. Teilnehmer/-innen 20
Rhythmus Studienjahr / Zielgruppe Ausschließlich Bachelor-Studierende
Credits 18LP Anmeldung Anmeldepflicht , Vergabe: Automatisch(Losen) (?)
Hyperlink   Evaluation Ja - digitale Veranstaltung
Sprache deutsch
Anmeldefrist Anmeldung Projekte FB2 (m. Modulprio.) 18.12.2020 - 12.01.2021 23:59:59

Anmeldepflicht
Termine Gruppe: 1-Gruppe iCalendar Export
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum (mögliche Änderungen beachten!) Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
iCalendar Export Mi.  bis  wöchentlich          
Gruppe 1-Gruppe:


Zugeordnete Person
Kontaktperson (durchführend) Zuständigkeit
Rebstock, Matthias, Professor Dr. verantwortlich und durchführend
LSF - Module
Modulkürzel Modultitel
KUW-PROJ18 Interdisziplinäres Projektmodul (18 LP)
Zuordnung zu Einrichtungen
FB 2 - Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation
Inhalt
Literatur

Dona Haraway (2018), Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän

Lerninhalte

Leben und Sterben im Garten der Symbionten. Ein kom/post/humanistisches Labor
Im Projekt setzen wir uns mit posthumanistischen Theorien auseinander und erarbeiten eine musiktheatrale Installation für den Park auf der Domäne. Das Projekt ist zudem auf das Festival „Sound in Space“ vom 16.-20.6. nach Bonn eingeladen.
Der Posthumanismus ist u.a. eine Antwort auf die gegenwärtige ökologische Krise. In ihrem Buch Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän (2018) entwickelt die posthumanistische und feministische Autorin Donna Haraway die Vision einer Welt, in der der Mensch sich nicht mehr als Krönung der Schöpfung versteht, der alle anderen Lebewesen und Dinge als „Ressource“ betrachtet, sondern in dem er mit ihnen in einer neuen Form von „Verwandtschaft“ lebt, mit Tieren, Pflanzen, Maschinen und Mutanten, und selbst genetisch so verändert ist, dass er z.B. den Geruchssinn von Monarchfaltern übernommen hat. In ihrem Schreiben versucht sie dabei auch eine andere Art wissenschaftlichen Denkens zu entwickeln, in dem das Erzählen und Weitergeben von Geschichten und Fiktionalem – Sciene Fiction – eine besondere Rolle spielt.


Neben Haraways Konzept des sich verwandt Machens wird das Motiv der Verflechtungen eine zentrale Rolle spielen. Wir werden uns z.B. mit Pilzen und ihrem unsichtbaren und vielfältig verflochtenen Wachstum unter der Erde beschäftigen und von ihnen lernen wie Leben „in den Ruinen des Kapitalismus“ möglich ist (vgl. Anna Tsing: Der Pilz am Ende der Welt. Über das Leben in den Ruinen des Kapitalismus, 2015).

Tsing denkt diese Verflochtenheit wie polyphone Musik. Dementsprechend werden wir musikalische Verflechtungen, Polyphonien und Heterophonien entwickeln. Wir fragen, wie die Musik der Symbiosen klingen würde, experimentieren mit Klängen von Pflanzenwachstum und Komposthaufen, selbstspielenden Instrumenten und einfachen Formen von Robotik. Wir bauen Zwitterwesen aus Instrumenten, Pflanzen und Technologie. Wir untersuchen unser Verhältnis zu unseren Instrumenten und wie wir sie spielen, wenn wir sie als eigenständige Akteur*innen betrachten. Wir bauen Zwitterwesen aus Instrumenten, Pflanzen und Technologie. Wir experimentieren mit Stimme, die wie kein anderes Medium als Zwischengeschehen zwischen Sprecher/Sänger*in und Hörer*in zu verstehen ist, egal ob es dabei um menschliche, tierische oder computergenerierte „künstliche“ Stimmen geht. Wir entwickeln Rituale und Prozessionen, entwickeln aus den Theorien Text für morbide Songs, beschreiben die neuen Lebensformen (im Sinne von „nature writing“). Wir verwandeln den Park durch bildnerische und musikalische Eingriffe in eine Installation. Und wer das Gras wachsen hört, hört ganz leise das Ende von Wagners Götterdämmerung von unter der Grasnarbe: der Ring muss der Natur zurückgegeben werden, um irgendwie weiterzuleben.
Entstehen soll ein interaktives Musiktheater, in dem Performance, Raum, Text und Musik zu einem großen, begehbaren Organismus zusammenwachsen, einer Art Garten der Symbionten mit lauter skurrilen Lebensformen und Geschichten, in dem wir selbst performen und zu dem wir die Zuschauer*innen einladen, ihn mitzugestalten und mehr über ihn herauszufinden. Unterstützt werden wir dabei durch Workshops von Jens Schmidt (interaktive Installationen und Programmierung), Michael Emanuel Bauer (Komponist und Theatermusiker) und Sabine Hilscher (Raum und Objekte).

Wir wollen die thematische Idee der Verflochtenheit auch zum Ausgangspunkt unserer Arbeitsweise machen (auch wegen Corona): so werden wir viel in kleineren, eigenständigen Gruppen an einzelnen Elementen der Installation arbeiten, um diese letztlich dann miteinander zu verflechten. Auf diese Weise wollen wir auch Interdisziplinarität als symbio(n)tische Arbeitsform erkunden. Die Teams können sich z.B. auf ein künstlerisches Material spezialisieren (Raum, Text, Elektronik, Instrumental/Stimme) oder ein bestimmtes Thema bearbeiten, um sich dann mit den andern zu vernetzen. Daher wäre es toll, wenn aus allen Künsten jemand dabei wäre.

Wie ist die Corona-Variante? Da wir den Park als Aufführungsraum haben, werden wir viel draußen proben – sobald es die Witterung zulässt. Viel Recherchearbeit und die Auseinandersetzung mit den Theorien können online stattfinden. Sollte gar kein Präsenzunterricht möglich sein, würden wir Hörstationen (oder einen Video Walk wie bei Janet Cardiff, siehe https://www.youtube.com/watch?v=sOkQE7m31Pw ) weitgehend von zu Hause aus oder in Zweierteams im Studio entwickeln.

Grundsätzlich müssen Sie aber für dieses Projekt während des Semesters in Hildesheim präsent sein können.

Das Projekt wird geleitet von Matthias Rebstock (Institut für Musik) sowie Miriam Götz und Robin Plenio (MA IKM)


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
Impressum      Datenschutzerklärung     Datenschutz      Datenschutzerklärung     Erklärung zur Barrierefreiheit