Literatur |
- Eckhard Baum: Daheim und überm Meer. Von der Deutschen Kolonialschule zum Deutschen Institut für Tropische und Subtropische Landwirtschaft in Witzenhausen. Selbstverlag DITSL, Witzenhausen 1997.
- Jens Böhlke: Zur Geschichte der deutschen Kolonialschule in Witzenhausen. Aspekte ihres Entstehens und Wirkens. Witzenhausen 1995.
- Esaïe Djomo: Eine Bildungsstätte für Kulturpioniere ohne Betätigungsfeld: Die Deutsche Kolonialschule zu Witzenhausen an der Werra in der Weimarer Republik. In: Sven Halse (Hrsg.): Worte, Blicke, Träume. Beiträge zum deutschen Kolonialismus in Literatur, Fotografie und Ausbildung. Kopenhagen 2007, S. 165-186.
- Karsten Linne: Von Witzenhausen in die Welt. Ausbildung und Arbeit von Tropenlandwirten 1898-1971. Wallstein Verlag, Göttingen 2017.
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Bemerkung |
WICHTIG
Auf Grund der aktuellen Situation werden die zugelassenen Teilnehmer*innen von Frau Georgi über einen neuen Termin per E-Mail informiert, sollte der bisherige Termin aufgrund der Situation nicht möglich sein.
Die Studierenden müssen hierzu regelmäßig ihre Uni-Emails prüfen.
Die Vorbesprechung findet am Dienstag, dem 21. April 2020 um 14.00 – 15.00 Uhr im Büro von Frau Prof. Dr. Georgi, N229.
Vom 2.6.-5.6.2020 findet der Forschungsaufenthalt in Witzenhausen statt. Die Zahl der Teilnehmenden ist aufgrund der Exkursion auf 15 Studierende begrenzt.
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Lerninhalte |
Die 1898 gegründete Deutsche Kolonialschule in Witzenhausen (bei Kassel) bildete junge Männer für den Dienst in den deutschen Kolonien aus. „Kulturpioniere“ sollten sie sein, „Deutschlands Ehr, daheim und überm Meer“ verbreiten. Bis zum Ersten Weltkrieg durchliefen etwa 650 Schüler die Kolonialschule in Witzenhausen. Davon lebten zeitweise 133 in Südwestafrika, 88 in Ostafrika, 32 in Kamerun und 12 in Togo. Andere Absolventen gingen u.a. nach Asien, Nord-, Süd- und Mittelamerika oder in die Südsee. Die Schule überlebte das Ende der deutschen Kolonien 1919 und stellte den Schulbetrieb erst 1944 ein. Vielfältige historische Quellen über die Ausbildungsinhalte, politische Verordnungen, Briefwechsel, die Biografien der Schüler und Dokumente über das „Wirken“ der in der Deutschen Kolonialschule ausgebildeten Kolonialbeamten in unterschiedlichen Ländern sind in den Archiven von Witzenhausen einsehbar. Im Seminar können Studierende eigene kleine Forschungen in den Archiven vor Ort durchführen und zugleich überlegen, wie das dort Vorgefundene zum Gegenstand von politisch-historischer Bildung gemacht werden könnte. Auf der theoretischen Folie von postkolonialer und rassismuskritischer Bildungsarbeit sollen – basierend auf den Recherchen -- pädagogische Skizzen für die politisch-historische Bildung entwickelt werden.
Das Seminar findet unter Mitarbeit von Komlan Kabrais statt, der Doktorand des Kollegs Bildungsintegration an der Stiftung Universität Hildesheim ist und selbst über die Kolonialschule in Witzenhausen forscht.
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