Lerninhalte |
Come closer:
Ein neues Virus zwingt uns zu körperlichem Abstand, das digital übertragene Bild hingegen kann weiter gefahrlos konsumiert werden. Und tatsächlich reagieren viele mediale Kanäle auf die neue Situation: es gibt Sofa-Konzerte von Weltstars im Netz, late-night-Shows aus dem heimischen Spielzimmer, Interviews in den Hauptnachrichten per Skype. Die verwendeten Ästhetiken passen sich den neuen Übertragungsformen an: teils aufgrund technischer Beschränkungen, womöglich aber auch, um Nähe bzw. Nahbarkeit in einer Zeit sozialer Distanz zu suggerieren.
Im Projektseminar wollen wir beides verbinden: eine Analyse der verwendeten ästhetischen Strategien und Zeichensysteme, ebenso wie das praktische Experiment, einander in diesen Zeiten körperlos kennenzulernen - über filmische Miniaturen, Videotagebücher und (auto-/fiktionale) Portraits.
Die begleitende Veranstaltung 2097 ist in kleinerer Runde als 'Sprechstunde' geplant, um die praktischen Übungen zu begleiten. |