Literatur |
Mark Dorrian, Frédéric Pousin, Seeing from Above, London: I.B. Tauris 2013. Caren Kaplan, Aerial Aftermaths, Durham: Duke University Press 2018. Benjamin Lazier, "Earthrise; or, the Globalization of the World Picture", in The American Historical Review, Volume 116, Issue 3, June 2011. Ursula K. Heise, “From the Blue Planet to Google Earth”, in Sense of Place and Sense of Planet: The Environmental Imagination of the Global, New York: Oxford University Press 2008. Ulrike Bergermann, "Das Planetarische", in Christina Bartz, Ludwig Jäger, Marcus Krause, Erika Linz (Hg.), Handbuch Mediologie - Signaturen des Medialen, München: Fink 2012. Ulrike Bergermann, "Das Planetarische. Vom Denken und Abbilden des ganzen Globus", in hg. mit Isabell Otto und Gabriele Schabacher, Das Planetarische. Kultur - Technik - Medien im postglobalen Zeitalter (Reihe Mediologie), München: Fink 2010. |
Lerninhalte |
1955 eröffnet in Kalifornien das erste Disneyland mit der Attraktion „Space Station X-1“. Besucher betreten eine fiktive Raumstation und sehen durch die Fenster rundum auf einen smaragdgrünen Planeten Erde hinab. Flughöhe 90 Meilen. Disney-Designer haben das 360 Panorama gemalt. 1958 folgt ein Update, erste Wettersatelliten befinden sich im Orbit und die Attraktion wird in „Satellite View of America“ umbenannt. Der Mensch tritt aus dem Zentrum und das Konzept einer Rundumsicht verschwindet ohne uns. Zu Beginn der 1960er Jahre wird mit den Satelliten-Proxies eine andere Bildpolitik vorbereitet: die statischen, Nadir-orientierten Satellitenbilder von der Erde. Könnte das ikonische, aus der Apollo 17 aufgenommene „Blue Marble“-Foto heute, in post-ikonischen Zeiten des „social photo“ (Nathan Jurgenson) durch multiperspektivische, prozessorientierte Weltbilder abgelöst werden, die unserem zeitgenössischen Umgang mit Bildern viel besser entsprechen?
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