Lerninhalte |
Das klassische textile Kostüm hat die Funktion, die individuellen Bedürfnisse der Bewegung eines performativen Körpers zu unterstützen. Hinterfragt man diese Grenzen aber, bietet das Kostüm darüber hinaus differenzierte Möglichkeiten der Modifikation von Bewegung: Kostüme können Bewegungsabläufe verstärken und ästhetisch größer wirken lassen. Sie können aber auch Bewegung hemmen, bestimmte Körperhaltungen erzwingen und somit neue Reibungsflächen zwischen der Performer*in und ihrer Körperlichkeit herstellen. Dabei spielt die Wahl des Materials eine große Rolle: Kostüme aus Holz, Gummi oder Papier fordern neue Strategien des Umgangs mit Bewegung. Ziel dieser Übung ist die Entwicklung eines eigenen Kostüms anhand der Erforschung der Wechselwirkungen zwischen dem bewegten Körper und seiner Hülle. Den Ausgangspunkt bildet eine Recherche von Bild- und Assoziationsmaterial. Anschließend folgt eine individuelle Visualisierung durch Skizzen und Kollagen. Danach beschäftigen wir uns mit der Gestaltung und anschließenden Realisierung des Kostümentwurfs. Das Bewegungsexperiment findet seinen Abschluss mit einer szenischen Umsetzung in kurzen Videoperformances. |