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Seit einigen Jahren werden spezielle Formate partizipativen Theaters auch als "immersiv" bezeichnet. Von Interesse ist, dass "Immersion" noch in den 1990er Jahren v.a. das Eintauchen in virtuelle, technologische Umgebungen bezeichnete: Insbesondere das Eintreten in andere Räume kann als Indiz immersiver Theaterformate gelten. Zu denken ist in diesem Fall an die Arbeiten von Punchdrunk oder der Gruppe Signa, die Game-Formate des Kollektivs machina eX, Chris Salters haptische Versuche zu wearable technology, die fluiden Choreographien Tino Sehgals, die bildkritische Videopoetik Harun Farockis wie auch die intermedialen Inszenierungen von Rimini Protokoll. Wie funktioniert das "worldbuilding" in solchen Inszenierungen? Auf welche Weise werden ästhetisch vermittelte "third spaces" (Randall Packer) gestaltet? Im Spiegel raumtheoretischer Texte (von Cassirer bis Heidegger, von Bachelard bis Merleau-Ponty, von de Certeau bis Bourdieu, von Bhabha bis Packer) werden die spatialen Spezifika immersiven Theaters schärfer konturiert. |