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7 Minuten dauert eine klassische Zirkusnummer. Länger soll es hier auch nicht werden, eher kürzer. Ausgehend von Formen der sogenannten niederen Künste entwickeln wir kurze performative Nummern, und probieren am Ende, diese in einer größeren Form zusammenzubringen.
In dieser Übung geht es darum, performatives Handwerk zu verfeinern und an der kleinen Form zu üben: Magie, Jonglage, Kontorsionistik, Kleintierdressur, Clownerie, Food-Delivery, Ballonmodellieren, Kunstschießen, Kunstpfeifen, Seifenblasenkunst, Burleske, Stepptanz, Marina Abramovic, Handschattenspiel, Brotberatung, Comedy, Bauchreden, Gedächtnis- und Rechenkunst, Customer Service, Chris Burden, Sandmalerei, Pantomime, Partnerakrobatik, Hypnose, Chanson, Quick Change sowie ihre Mischformen.
Dahinter steht die Frage, ob diese Formen der kleinen Künste (noch) subversives Potenzial bergen. Inwiefern lassen sich gesellschaftliche Anforderungen an das neoliberale Subjekt, ständig (sich) zu performen, hier in der Affirmation verhandeln? Welche virtuosen Leistungen bringen uns heute zum Staunen, und wie kann man mit diesem Affekt in einer Theatersituation umgehen? Wie lassen sich diese performativen Ausweitungen des Für-möglich-Gehaltenen in politische Handlungsräume umwandeln? Und schließlich: wie müßte Pina Bauschs Tanztheater heute aussehen?
Für die erste Sitzung bringt jede*r Teilnehmer*in bitte eine 3-minütige Nummer aus dem Bereich Kleinkunst, Zirkus, DSDS, Performance-Art-der-1970er-Jahre oder Dienstleistungs-Start-Up mit. |